Meningokokken-Impfung für Reisen ratsam
Schutz vor Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung
DÜSSELDORF (dpa) - Reisende sollten sich gegen alle Typen von Meningokokken impfen lassen, für die es einen Impfschutz gibt. Das sind derzeit die Serogruppen A, B, C, W und Y, wie das Centrum für Reisemedizin (CRM) erklärt. Die Impfungen seien für Kinder und Jugendliche bis zum 25. Lebensjahr besonders wichtig.
Meningokokken werden durch Tröpfcheninfektionen übertragen, also beim Niesen, Husten und Sprechen. Folge können eine Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung sein, die auch zusammen auftreten können. Beide Krankheiten entwickeln sich sehr schnell und können tödlich enden.
Für die Gruppen A, C, W und Y gibt es einen Kombinationsimpfstoff, der mit einem Arztbesuch abgedeckt werden kann. Im deutschen Impfkalender ist nur die Impfung gegen Serogruppe C vorgesehen, die auch allein geimpft werden kann. Das heißt, diese Impfung muss die Krankenkasse auf jeden Fall bezahlen.
In Afrika, südlich der Sahara, überwiegt erst seit wenigen Jahren Typ W. Auch in westlichen Ländern wie den Niederlanden, England und Australien gab es dem CRM zufolge zuletzt einen Anstieg der Infektionen mit dem Typ W, die zum Teil tödlich verlaufen sind. Insbesondere Austauschschüler und Studenten, die viel Kontakt mit Einheimischen haben, sollten sich schützen.