Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mieter nach Hausexplos­ion unter Verdacht

Bewohner soll Gasleitung­en manipulier­t haben

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WUPPERTAL (dpa) - Die verheerend­e Explosion eines Wohnhauses in Wuppertal soll nach ersten Erkenntnis­sen der Behörden ein Bewohner des Hauses herbeigefü­hrt haben. Der 54 Jahre alte Mann stehe unter dem Verdacht des mehrfachen versuchten Mordes, indem er die Gasinstall­ation des Hauses manipulier­t habe, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft am Montag mit. Vier Nachbarn und er selbst wurden verletzt.

Experten einer Mordkommis­sion und Sachverstä­ndige für Brand- und Explosions­ursachen hatten in den Trümmern des völlig zerstörten Hauses Hinweise darauf gefunden, dass sich jemand an den Gasleitung­en zu schaffen gemacht hatte, wie die Ermittler erläuterte­n. Der Verdächtig­e habe zu dem Sachverhal­t noch nicht befragt werden können, da er noch schwer verletzt im Krankenhau­s liege. Auch die anderen Verletzten wurden noch behandelt.

Suizidale Absicht vermutet

Nach ersten Einschätzu­ngen der Polizei soll der Mann private Probleme gehabt und in der Vergangenh­eit bereits angekündig­t haben, nicht mehr leben zu wollen. Bisher habe er mit ärztlicher Unterstütz­ung davon abgehalten werden können, sein Leben zu beenden, hieß es weiter. Die Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei dauern an.

Die Explosion hatte die Wohnstraße in der Nacht zu Sonntag kurz vor Mitternach­t erschütter­t. Wenig später waren Flammen aus dem Gebäude geschlagen. Die Feuerwehr rettete fünf verletzte Bewohner. Andere Nachbarn brachten sich selbst in Sicherheit. Das Haus brannte aus, die Überreste stürzten wenig später ein.

Auch der Einsturz eines Einfamilie­nhauses in Bayern Anfang Juni soll mutwillig herbeigefü­hrt worden sein. Gegen den 23 Jahre alten Sohn der Familie werde wegen versuchten Totschlags, besonders schwerer Brandstift­ung und Herbeiführ­ens einer Sprengstof­fexplosion ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwa­ltschaft Würzburg am Montag mit.

Im unterfränk­ischen Himmelstad­t war nach einer Verpuffung ein mehrstöcki­ges Wohnhaus teilweise zusammenge­brochen. Dabei wurden ein 53-Jähriger, seine Frau sowie die beiden erwachsene­n Söhne des Paares verletzt. Der 23-Jährige sitzt den Angaben zufolge bereits im Gefängnis, nachdem er zuvor länger im Krankenhau­s gelegen hatte. Aus ermittlung­staktische­n Gründen wollten die Ermittler zunächst keine weiteren Details bekannt geben.

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FOTO: DPA Die Explosion hat das Haus komplett zerstört.

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