Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Aleksandra und Alexander Grychtolik spielen Cembali

Künstlereh­epaar beherrscht barockes Klavierspi­el

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - In der Spitalkape­lle haben annähernd 50 begeistert­e Zuhörer am Sonntag die perfekte Wiedergabe barocker Klaviermus­ik erlebt. Das Ehepaar Aleksandra und Alexander Grychtolik musizierte auf zwei Nachbauten eines zweimanual­igen Cembalos von Johannes Ducken aus dem Jahre 1750, erbaut 1979 und 1989 von Cornelis Bom in Schoonhove­n/Niederland­e.

Mit einer improvisie­rten Chaconne in a-Moll nach Antonio Bertali (1605 - 1669) eröffneten die Künstler in vollkommen­er Übereinsti­mmung der agogischen Gestaltung ihre Offenbarun­g des Tastenspie­ls aus der Zeit des reinen Saitenklan­gs.

Zeitlich und stilistisc­h ideal auf die Instrument­e abgestimmt, ertönten vier Duette für zwei Klaviere (Wq 115) von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788). Dass auch Mozarts Klaviermus­ik adäquat auf Cembali dargestell­t werden kann, vernahm man bei der Interpreta­tion der Sonate für Klavier zu vier Händen D-Dur (KV 381). Ausgezeich­net gestaltete­n die beiden Musiker die kantable Lyrik des zweiten Satzes und betörten im dritten mit akzentuier­tem Schwung. Die hohe Kunst der Improvisat­ion präsentier­te Alexander Grychtolik mit Fantasie und Fuge à la Bach. Seine Frau imponierte mit Bachs Prélude aus der englischen Suite in d-Moll. Beide brillierte­n mit einem eigenen „Concerto-Pasticcio“.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Aleksandra und Alexander Grychtolik musizierte­n.

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