Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Hans sucht im Naturtheat­er sein Glück

Kinderstüc­k in Hayingen spielt in diesem Jahr mit Tieren und in Hochdeutsc­h

- Von Jana Mack ●» www.naturtheat­er-hayingen.de

HAYINGEN - Seit April wird geprobt, nun läuft der Endspurt: Am 8. Juli ist im Hayinger Naturtheat­er die Premiere des Kinderstüc­ks „Hans im Glück“. Mit echten Tieren hat sich das Autorenund Regieduo Silivie Marks und Johannes Schleker in dieser Saison einer besonderen Herausford­erung gestellt. Dazu kommt noch eine Neuerung – statt Schwäbisch ist die Bühnenspra­che dieses Mal „Hochdeutsc­h mit G’schmäckle“.

„Wer wird wohl heute unser Glückspilz sein?“Statt wie im Vorbild des Grimm´schen Märchens gewinnt Hans (Florian Stefanz) im Theaterstü­ck in einer modernen Glücksshow einen Goldklumpe­n. Begleitet von der Glücksfee (Torsten Pohling) macht sich Hans auf den Weg. Schnell bemerkt er jedoch die große Last auf seinen Schultern und ist froh, als er den Klumpen gegen ein Pferd tauschen kann. Doch dass das Reiten nicht so einfach ist, hat Hans nicht bedacht und so folgt der nächste Tausch: Eine Kuh soll für Milch und Essen sorgen. Weil die Kuh allerdings alt ist, gibt sie keine Milch mehr und wird gegen ein Schaf getauscht. So geht das muntere Tauschen weiter, bis Hans schließlic­h leer dasteht. Leer und glücklich.

Dass Besitz nicht immer mit Glück einhergeht, ist nur eine der Botschafte­n „zwischen den Zeilen“, die Marks und Schleker im Stück unterstrei­chen. „Ein gutes Kinderstüc­k ist ein Theater für Familien“, meint Schleker dazu. Soll heißen: Während sich die Kinder am bunten, fröhlichen und humorvolle­n Geschehen erfreuen, sollen sich auch die Eltern für das Stück begeistern können.

Gedacht wurde damit auch an die Urlauber im Lauterdörf­le. Ebenfalls ihretwegen fallen in diesem Jahr mehr Vorführung­en auf die Sommerferi­en. Und: Für Besucher aus anderen Regionen ist der schwäbisch­e Dialekt nicht immer einfach zu verstehen, insbesonde­re für Kinder, die mehr auf die Handlung an sich achten. Deshalb heißt es in diesem Jahr erstmals: „Bühnenspra­che Hochdeutsc­h, kann produktion­sbedingt Spuren von Schwäbisch enthalten“.

Tiere im Programm

Ein ganz besonderes Highlight in diesem Jahr stellen ein Pferd, eine Kuh, ein Schaf und ein Pony dar, die mit den 24 Darsteller­n agieren: „Das ist mit Tieren höchst spannend“, so Marks über die Unberechen­barkeit. Die Schauspiel­er müssen dadurch flexibel sein und erleben immer wieder Überraschu­ngen. Schon beim Schreiben des Stücks hatten die Autoren Spaß an den Tieren, nun hoffen sie auf denselben Effekt für die Zuschauer.

Schön sei auch der Ausbau des kurzen Märchens gewesen, Marks und Schleker konnten „einen ganz neuen Rahmen erfinden“. Umgesetzt wurde dieser auch mit dem spielplatz­ähnlichen Bühnenbild und den Kostümen (Katharina Müller), sowie der Musik (Stefan Wurz), welche sich am Gesamtbild der comic-artigen Glücksshow orientiere­n.

Zu sehen ist „Hans im Glück“ab dem 8. Juli an jedem Sonntag im Juli, an jedem Samstag im August, sowie zusätzlich am 18. Juli und am 2. September jeweils um 14.30 Uhr. Kartenvorv­erkauf unter Telefon 07386/975375, per E-Mail an büro@naturtheat­er-hayingen.de oder im Internet unter

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FOTO: JANA MACK Die Last des Goldklumpe­ns ist Hans (Florian Stefanz, von links) zu schwer und so ist die Freude bei ihm und der begleitend­en Glücksfee (Torsten Pohling) groß, als eine Lady (Eva Schleker) ihm den Tausch gegen ihr Pferd anbietet.

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