Menschen im Südwesten sparen viel für die Rente
STUTTGART/KÖLN (epd) - Die Menschen in Baden-Württemberg legen einer Umfrage zufolge mehr für den Ruhestand beiseite als die meisten anderen Menschen in Deutschland. Laut AXA Deutschland-Report investieren Erwerbstätige im Südwesten im Schnitt 167 Euro pro Monat in die private Altersvorsorge. Höher ist diese Summe nur in Hessen (174 Euro), wie der Versicherungskonzern am Dienstag mitteilte. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 141 Euro.
Zugleich sind die Menschen im Südwesten stärker als alle anderen davon überzeugt, dass der Grund für zu geringe Altersvorsorge darin liegt, dass Menschen ihr Geld lieber für Konsum ausgeben. 34 Prozent glauben das – bundesweit sind es 23 Prozent. Kritisch sieht man im Südwesten eine „Rente mit 70“. Das halten sechs Prozent für eine gute Idee, bundesweit sind es zehn Prozent.
Eine „Mindestrente für alle“lehnt in Baden-Württemberg jeder zweite ab – im Bundesschnitt sagen dazu 45 Prozent der Erwerbstätigen und 41 Prozent der Ruheständler nein. Dafür hat man im Südwesten größere Sympathien für eine Mütterrente, bei der Erziehungszeiten stärker angerechnet werden. 39 Prozent hielten das für gut. Nur in Bayern ist die Zustimmungsrate genau so hoch, bundesweit liegt sie bei 33 Prozent.
Für den AXA Deutschland-Report 2018 wurden im April mehr als 3300 Interviews mit Erwerbstätigen repräsentativ in allen 16 Bundesländern geführt. Die Ergebnisse seien außerdem „bevölkerungsrepräsentativ gesamtgewichtet“worden, um bundesweite Aussagen abzuleiten. Die Befragung wurde gemeinsam mit dem Institut YouGov durchgeführt, teilte der Konzern weiter mit.