Vermögen der VG-Gemeinden wird erfasst
Geschäftsführer Markus Mussotter berichtet über der aktuellen Stand bei der Haushaltsumstellung
● MUNDERKINGEN - Die Vorbereitungen bei der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen für die Umstellung auf das neue Haushalts- und Kassenrecht Doppik laufen. Derzeit sind die Mitarbeiter mit der Erfassung des immobilen Vermögens der 13 Mitgliedsgemeinden beschäftigt. Die Umstellung soll zum 1. Januar 2020 erfolgen.
Die Verwaltungsgemeinschaft sowie ihre Mitgliedsgemeinden und die übrigen Verbände sind gesetzlich verpflichtet, ihre Haushaltssysteme auf das neue Haushaltsrecht umzustellen. Dafür hat die Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen eine Projektgruppe gegründet, berichtete der Geschäftsführer Markus Mussotter, der neben ihm unter anderem auch Axel Leute angehört. „Mark Walter und Roland Kuch kommen je nach Thema dazu“, erklärte Mussotter. Weil aus verschiedenen Gemeinden immer wieder Anfragen zum aktuellen Stand gekommen seien, machte der Geschäftsführer die Umstellung bei der Verbandsversammlung am Montag zum Thema.
Ein entsprechendes Verwaltungssystem sei inzwischen ausgewählt, berichtete Mussotter. In Abstimmung mit einem Ingenieurbüro werde derzeit das immobile Vermögen aller 13 Mitgliedsgemeinden erfasst und bewertet. Dazu gehören beispielsweise Straßen, Brücken und Liegenschaften. „Dafür werden Luftbilder ausgewertet“, erklärte Mussotter. Die Gemeinden, bei denen sich hier Unstimmigkeiten ergeben hätten, seien bereits informiert.
Im nächsten Schritt soll dann das mobile Vermögen wie Einrichtungsgegenstände, Ausstattung und Maschinen dokumentiert werden. „Dafür brauchen wir die Unterstützung der Kommunen, ihrer Angestellten und beispielsweise der Feuerwehr“, betonte Markus Mussotter. Über das Verwaltungssystem sollten die Gemeinden nämlich selbstständig diese Posten erfassen.
Die aufwendige Erfassung des mobilen und immobilen Vermögens ist notwendig für die Eröffnungsbilanz bei der Umstellung.
Die Verwaltungsgemeinschaft muss zudem derzeitige Haushaltsstellen in sogenannte Projekte übertragen. „Aus der Tradition heraus finden sich gleiche Posten in den verschiedenen Gemeinden manchmal in unterschiedlichen Haushaltsstellen, das wird jetzt vereinheitlicht.“Im aktuellen Haushalt der Verwaltungsgemeinschaft sind 20 000 Euro für die Umstellung auf das neue Haushaltssystem eingeplant. Zudem gibt es für die Vermögensbewertung eine Rückstellung von 45 000 Euro. Bis zur endgültigen Einführung werden auch weitere Kosten anfallen, erklärte Mussotter. „Ein großer Aufwand wird auch die Schulung der betroffenen Mitarbeiter“, fügt der Geschäftsführer hinzu.
Rottenackers Bürgermeister Karl Hauler betonte, dass er die Umstellung für unsinnig erachte. „Für kleine Gemeinden ergibt sich daraus kein Vorteil.“