Jahnstraßen-Nachverdichtung sorgt wieder für Diskussionen
In drei Gebäuden sollen 16 Wohneinheiten entstehen
ERBACH (dkd) - Erneut hat ein Bauprojekt in Erbach für ausführliche Diskussionen im technischen Ausschuss gesorgt und erneut handelt es sich um ein Nachverdichtungsprojekt in der Jahnstraße.
Es scheint pure Ironie zu sein, dass die Ausschussmitglieder auf ihrem Weg zur Sitzung in der Jahnstraße an der Baustelle für ein bestimmtes Mehrfamilienhaus vorbei mussten. Denn genau dieses Projekt, das erst kürzlich gestartet ist, dient der Nachverdichtung und sorgte in der Vergangenheit nicht nur für einigen Ärger, es endete mit einem Gerichtsverfahren. Auf der Tagesordnung vom Montag stand nun ein weiteres Projekt im Bereich Jahnstraße, bei dem ein Investor drei Gebäude mit insgesamt 16 Wohneinheiten errichten möchte.
Die vom Bauherren angestrebte Lösung sei indes nachvollziehbar und städtebaulich vertretbar, sagte Uwe Gerstlauer, der den Ratsmitgliedern die Planungen vorstellte. Da es sich jedoch um die erste Befreiung dieser Art im Plangebiet handle und sicherlich ob dem Bewusstsein um das Konfliktpotential, enthielt sich die Verwaltung eines Beschlussvorschlags, obgleich sie aus ihrer Sicht dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen erteilen könnte.
Besonders August Weber (FWV) schien die Nachverdichtung zu komprimiert und die Tektur der Gebäude zu groß zu sein. Er griff in seiner Argumentation den vorausgegangenen Fall auf und sagte: „Da haben wir schon schlechte Erfahrungen gemacht und wollen jetzt wieder so einen Klotz rein setzen. Das passt doch nicht.“Bürgermeister Achim Gaus pochte einerseits darauf, dass Nachverdichtung ein erklärtes Ziel sein müsse, andererseits sei es natürlich die Frage, ob es 16 Wohneinheiten sein müssten. Der Bauherr weise zwar die geforderte Zahl an Fahrzeugstellplätzen aus, der tatsächliche Bedarf sei jedoch meist sehr viel höher. Abschließend stimmte der technische Ausschuss dem Projekt mehrheitlich zu, gab jedoch die Anregung für den Bauherren, die Garagenansicht zur Jahnstraße anders zu gestalten.