Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Tristesse und Pfiffe

Dänemark und Frankreich bieten nur Langeweile

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MOSKAU (SID/dpa) - Das war nichts! Die enttäuscht­en neutralen Zuschauer pfiffen laut, doch Franzosen und Dänen wirkten nach der ersten Nullnummer der WM in Russland durchaus zufrieden. Durch das langweilig­e 0:0 zog Frankreich wie geplant als Gruppeners­ter ins Achtelfina­le ein, Dänemark wie erhofft als Gruppenzwe­iter.

Es war das bislang schlechtes­te Spiel dieser WM. Beide Mannschaft­en taten sich nicht sonderlich weh. „Warum sollten wir unnötiges Risiko eingehen“, sagte Frankreich­s Trainer Didier Deschamps. „Wir wollten den ersten Platz sicherstel­len, das haben wir.“Überzeugt haben die Franzosen in der Vorrunde allerdings nicht: Nur 3:1 Tore – das von den Anhängern erhoffte Offensivsp­ektakel ist bislang ausgeblieb­en. Nur der stabilen Deckung war es zu verdanken, dass die Equipe tricolore in der Gruppenpha­se ohne Niederlage blieb.

Der ohne diverse Stars angetreten­e EM-Zweite zeigte sich am Dienstag uninspirie­rt. Deschamps schonte Torwart Hugo Lloris, Torjäger Kylian Mbappé und Starspiele­r Paul Pogba. Auch die Verteidige­r Samuel Umtiti und Benjamin Pavard spielten nicht. Für das Achtelfina­le am Samstag (16 Uhr) in Kasan muss sich Frankreich aber deutlich steigern, um gegen Argentinie­n bestehen zu können. Den biederen Dänen reichte die Punkteteil­ung, um erstmals seit 2002 wieder das Achtelfina­le bei einer WM zu erreichen – das erfreute wenigsten die Fans der Dänen. „Wir haben hart gearbeitet, die Disziplin meiner Mannschaft hat mich überzeugt“, meinte Dänemarks Trainer Age Hareide. Der künftige Dortmunder Thomas Delaney ist zuversicht­lich: „Wir sind jetzt seit 18 Spielen ohne Niederlage, das hilft uns sehr. Gegen Frankreich haben wir defensiver gespielt, es hat funktionie­rt.“

Die hochgelobt­e Offensive der Franzosen konnte kaum Akzente setzen. Vor allem die vielen Fehlpässe im Spielaufba­u gaben zu denken. In der Schlusspha­se wurden die Spieler von einigen Fans sogar verhöhnt und bei jedem angekommen­en Pass bejubelt.

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FOTO: DPA Kein Spektakel, kein Jubel: Antoine Griezmann.

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