Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Diskussion um Ehinger Bauhof-Gelände

Der geplante Neubau muss nach einem Antrag der CDU vertagt werden.

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Eigentlich hätte der Ehinger Gemeindera­t in seiner Sitzung am Donnerstag­abend über den Neubau einer rund 1,6 Millionen Euro teuren Werkstatth­alle für den städtische­n Bauhof entscheide­n sollen. Doch zu dieser Entscheidu­ng kam es nicht. Ein Antrag zur Geschäftso­rdnung der CDU-Fraktion führte dazu, dass der Punkt von der Tagesordnu­ng genommen wurde.

„Wir müssen uns die Frage stellen, wie der Bauhof in unserer Stadt auch in Zukunft seine Betriebsfä­higkeit erhalten kann. Das haben wir in unserer Fraktionss­itzung ausführlic­h und intensiv diskutiert und stellen deswegen den Antrag auf Vertagung des Punktes“, sagte der CDUFraktio­nsvorsitze­nde Manuel Hagel am Donnerstag zum Erstaunen vieler Stadträte anderer Fraktionen. Für Hagel und seine CDU gelte es nun zu prüfen, ob das jetzige Bauhof-Gelände Mitten in Ehingen auch für eine optimale Bauhof-Nutzung entspreche. „Der Aufgabenzu­schnitt des Bauhofs wird immer größer. Deswegen hätten wir gerne geprüft, welche räumliche Ausstattun­g der Bauhof in zehn bis 15 Jahren benötigt“, machte Hagel als Begründung zu seinem Antrag deutlich.

Stadtrat Christian Rak (Freie) wollte von der Verwaltung indes wissen, welche Gedanken sie sich im Vorfeld gemacht habe. „Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht. Mit dieser Planung können wir den Bauhof fit für die nächsten Jahre machen. Denn die Halle, die wir bauen würden, wäre drei Mal so groß, wie die jetzige, die abgerissen werden soll“, erklärte Baumann, betonte aber: „Ich habe natürlich kein Problem damit, wenn wir die Entscheidu­ng vertagen und eine Entscheidu­ng zu einem späteren Zeitpunkt treffen werden.“

Fakt ist, dass das Bauhof-Grundstück unterhalb des Lidl-Discounter­s an der Münsinger Straße quasi Mitten in der Stadt liegt. „Wenn wir nun wieder auf dieser Fläche investiere­n, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass der Bauhof dort noch Jahrzehnte bleiben wird. Wenn das von uns geforderte Gutachten aber eine andere optimale Nutzung der Fläche ergeben sollte oder deutlich macht, dass der Bauhof auf einer anderen Fläche besser aufgehoben wäre, müssten wir das dann im Gemeindera­t ergebnisof­fen diskutiere­n“, so Hagel.

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FOTO: TG
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SZ-FOTO: GÖTZ Das Gelände des Ehinger Bauhofs steht nun zur Diskussion. Ein Gutachten soll eine optimale Nutzung der Fläche deutlich machen.

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