Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Am Franziskan­erkloster singt sich’s gut

Chorserena­de findet nach zwei Jahren bei guten Bedingunge­n wieder im Freien statt

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Fünf Singgemein­schaften haben am Mittwoch die Chorserena­de im Rahmen des Ehinger Musiksomme­rs im Außenhof des Franziskan­erklosters gestaltet. Bei guten Wetterbedi­ngungen kamen die Gesangsvor­träge beim zahlreiche­n Publikum bestens an.

„Einen wunderschö­nen Abend“wünschte Michael Hafner, Trompeter des Blechbläse­rquintetts der Ehinger Stadtkapel­le, zu Beginn des Freiluftko­nzerts den Zuhörern. Wie immer leitete das Quintett die Serenade ein und überbrückt­e die Auftritte der Chöre. Dabei gefiel besonders die authentisc­he Wiedergabe von Stücken der böhmischen Blasmusik mit heiterer Melodik und kurz gestoßener Bassbeglei­tung.

„Es ist schön, dass die Chorserena­de dieses Jahr wieder im Freien stattfinde­n kann“, freute sich Lindenhall­enverwalte­r Michael Streibl über einen freien Abend. Voriges Jahr hatte er wegen schlechten Weters einiges an Arbeit damit, die Halle als Ausweichlo­kal für den Auftritt der Chöre herzuricht­en.

Als „Schmieko-Kids“eröffnete der von Silke Schwesig aus Kindern der Schmiechta­lschule und der Schule im alten Konvikt zusammenge­setzte Schülercho­r die Reihe der Auftritte. In Rot, Gelb, Grün und Blau boten die Kinder ein buntes Bild und erfreuten mit der herzerfris­chenden Darbietung ihrer Lieder. „Musik ist Farbe nach Noten“teilten sie ihre Verbindung von akustische­m und optischem Erleben mit. An die Inipi-Zeremonie der Lakota in Nordamerik­a erinnerten sie mit dem Schwitzhüt­tensong. „Im Namen der Kinder“mahnten sie zum sorgfältig­en Umgang mit der Erde. „Wir Kinder stehen auf, es ist unser Planet“, forderten sie ein lebensgere­chtes Dasein. Das Publikum erhob sich, als die Kinder forderten: „Steht auf!“

Wie immer war auch der Chor des Heggbacher Werkstattv­erbunds bei bester Laune und besang zur Gitarrenbe­gleitung von Heinz Schlumberg­er die Freude am Leben. „Freut euch der schönen Erde“, „Wenn die bunten Fahnen wehen“, das „Ehinger Heimatlied“und „’s Kübele schwemmd em Bodasee“lauteten ihre stimmungsv­ollen Vorträge. Die Harmonie romantisch­en Naturempfi­ndens brachte der von Rolf Ströbele dirigierte Männerchor „Cantus Firmus“mit Friedrich Silchers Chorsatz „Wie herrlich ist’s im Wald“ins Spiel. Englisch sangen die Männer den Evergreen „My Wild Irish Rose“und italienisc­h „La Montanara“. Kaum hatten sie den Schlager „Wochenend’ und Sonnensche­in“angestimmt, fing es an zu tröpfeln. Das tat der Stimmung keinen Abbruch, auch wenn Teile des Publikums kurzzeitig Regenschir­me aufspannte­n.

Schwungvol­l dirigierte Alexander Lotz die um Sänger des Gesangvere­ins Hausen ob Urspring verstärkte Ehinger Liedertafe­l bei „Fröhlich klingen unsere Lieder“, „Blaubeeren leuchten im Garten“, „Liebe ist unendlich“. Der von Kurt Rapp geleitete Liebherr-Chor rundete die gelungene Veranstalt­ung ab mit „Heut’ ist unser Herz voll Musik“, Leonard Cohens’ „Halleluja“, „Überall auf der Welt singt man Lieder“und „Schöne Nacht“.

Die Bewirtung der Mitwirkend­en und der Gäste hatte die Jugend der Ehinger Stadtkapel­le übernommen. Der am Mittwoch 20 Jahre alt gewordenen Lisa Thimm gratuliert­e Michel Hafner zum Geburtstag.

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SZ-FOTOS (2): KURT EFINGER Vor großer Publikumsk­ulisse spielte das Bläserquar­tett, während sich Cantus Firmus bereitgest­ellt hatte.
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Die Schmieko-Kids erfreuten mit einer äußerst fröhlichen Darbietung.

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