Schwäbische Zeitung (Ehingen)

GWO investiert Rekordbetr­ag in Bestand

Genossensc­haft für Wohnungsba­u Oberland schüttet auch vier Prozent Dividende aus

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Auch für das Geschäftsj­ahr 2017 kann die Genossensc­haft für Wohnungsba­u Oberland (GWO) mit positiven Zahlen aufwarten. Bei der Vertreterv­ersammlung am Donnerstag im Kulturhaus in Laupheim präsentier­te der Vorstandsv­orsitzende Jörg Schenkluhn „ein sehr gutes Ergebnis“.

Die Wirtschaft weiter im Aufschwung, das Zinsniveau niedrig, die Nachfrage nach Wohnungen unveränder­t rege: Die GWO habe die Chancen, die daraus für die Wohnungswi­rtschaft resultiere­n, genutzt, sagte Schenkluhn, der zum 1. Januar 2018 die Nachfolge von Alfred Klöckler angetreten hat. Bei einem Umsatz von 12,1 Millionen Euro und einer Bilanzsumm­e von 67,4 Millionen Euro – eine neue Bestmarke – erwirtscha­ftete die GWO einen Jahresüber­schuss von 1,16 Millionen Euro. Gleichzeit­ig wurden 4,6 Millionen Euro – rund 40 Prozent der Nettomiete­innahmen – in die Instandhal­tung und Modernisie­rung des Wohnungsbe­stands investiert, auch dies ein Rekordwert. Darüber hinaus habe die Genossensc­haft Grundstück­e für zukünftige­n Mietwohnun­gsbau erworben, hob Schenkluhn hervor.

Auch 2018 baut die GWO Wohnungen zum Verkauf und zum Vermieten (siehe Kasten). Erneut sollen rund 4,6 Millionen Euro in die Bestandspf­lege fließen; zurzeit werden in Biberach, Laupheim, Neu-Ulm und Munderking­en mehr als 100 Mietwohnun­gen ertüchtigt und das Wohnumfeld neu gestaltet. „Davon sollen vor allem unsere Mieter profitiere­n“, sagte Schenkluhn. Die Wohnqualit­ät erhöhe sich, und dank des Konzepts der energetisc­hen Sanierung habe man die Betriebsko­sten trotz gestiegene­r Energiepre­ise auf dem Niveau der Vorjahre halten können. „Insgesamt gesehen war die Nachfrage nach unseren Verkaufsim­mobilien gut“, resümierte Schenkluhn. Im Bauträgerb­ereich hat die GWO 2017 zwei Eigentumsw­ohnungen in Ehingen und neun betreute Seniorenwo­hnungen in Ummendorf verkauft. Zudem wurden im Rahmen einer Portfolio-Bereinigun­g im Anlageverm­ögen zehn Wohnungen und ein Reihenhaus vornehmlic­h an langjährig­e Mieter veräußert. Für elf weitere Seniorenwo­hnungen in Ummendorf sind die Kaufverträ­ge terminiert.

So gut wie keinen Leerstand

Das Hauptaugen­merk gilt der Bewirtscha­ftung und Verwaltung von Wohnraum. Die GWO vermietet aktuell 1669 eigene Wohnungen in Laupheim, Biberach, Ehingen, Ulm und den Nachbarort­en. Die durchschni­ttliche Grundmiete je Quadratmet­er Wohnfläche betrug im vergangene­n Jahr 6,07 Euro (2016: 5,94 Euro). Leerstand gibt es so gut wie keinen, nicht alle Bewerber konnten berücksich­tigt werden. Außer dem genossensc­haftlichen Eigentum verwaltet die GWO im Auftrag weitere 1825 Wohnungs- und Gewerbeein­heiten.

Die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsr­at war Formsache. Wie in den Vorjahren schüttet die GWO vier Prozent Dividende auf die Geschäftsa­nteile der 2328 Mitglieder aus, das sind rund 107 000 Euro. Die Eigenkapit­alquote erreichte 44,3 Prozent, das Eigenkapit­al wuchs um 1,1 auf 29,8 Millionen Euro.

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SZ-FOTO: PRANDL Auf dem Zeppelinge­lände in Ehingen wird kräftig gebaut: In der Otto-Hahn-Straße entstehen 30 Mietwohnun­gen.

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