Grundschulsanierung beginnt im Winter
Arbeiten am Alt- und Neubau in Rottenacker sollen bis Herbst 2019 abgeschlossen sein
● ROTTENACKER - Die Grundschule in Rottenacker muss dringend saniert werden. Der Gemeinderat hat jetzt die Ausschreibung der Arbeiten auf den Weg gebracht. Die Sanierung soll im Winter im Altbau beginnen.
Vor rund einer Woche waren der zuständige Architekt August Münz, die Verwaltung und die Schulleitung zusammengekommen, um zu beraten, wie die Sanierung trotz laufendem Schulbetrieb erfolgen kann. Die Sanierung wird in zwei Abschnitte aufgeteilt – demnach werden Altund Neubau nacheinander saniert. Weil die Baufirmen derzeit ausgelastet seien, mache es wenig Sinn die Arbeiten kurzfristig auszuschreiben. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass dann entweder keine Angebote kommen oder zu Preisen, die nicht mehr nachvollziehbar sind“, erklärte der Planer.
Beginnen soll die Sanierung deshalb im Altbau. „Weil es hier vor allem um den Innenausbau geht, können die Arbeiten gut im Winter gemacht werden“, erklärte Bürgermeister Karl Hauler. Die Ausschreibung soll im Herbst erfolgen. Dann könnte Anfang des kommenden Jahres mit der Renovierung und dem Umbau begonnen werden. Im Winter soll die Ausschreibung des zweiten Bauabschnitts erfolgen. „Läuft alles nach Plan, könnten die Arbeiten am Neubau im kommenden Mai beginnen“, so der Architekt. Auch wenn dieser erst 20 Jahre alt sei, müsse beispielsweise das Dach dringend saniert werden. Bis zum Beginn des Schuljahres im September 2019 soll alles abgeschlossen sein. „Durch die langfristige Ausschreibung erhoffen wir uns möglichst gute Angebote“, erklärte der Architekt während der Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Hauler hatte gehofft, dass die defekte Heizungsanlage noch vor der nächsten Heizperiode repariert werden könnte, was jetzt aber nicht haltbar ist. „Vielleicht übersteht die Anlage noch einen Winter, wenn nicht, werden wir ein Zusatzaggregat beschaffen“, fügte er hinzu. Trotz guter Vorplanung sei der Zeitplan für die Sanierung sehr sportlich, weiß Bürgermeister Hauler.
Derartige Baumaßnahmen seien nicht ohne Beeinträchtigung des Schulbetriebes möglich, räumte Münz ein. „Wir versuchen aber, lärmintensive Arbeiten in die unterrichtsfreie Zeit zu legen“, fügte der Architekt hinzu. Während der Sanierung des Altbaus seien die Fachräume für Kunst, Werken oder Technik nicht nutzbar. Wenn nötig, könnte der kleine Saal in der Mehrzweckhalle zur Verfügung gestellt werden. Hier hin könnte beispielsweise die verlässliche Grundschule ausweichen. „Während des zweiten Bauabschnitts ziehen die Klassen in den sanierten Altbau um, eine andere Lösung gibt es nicht“, sagt Hauler.
Rund 1,35 Millionen Euro wird die Sanierung der Grundschule in Rottenacker kosten. Dafür erhält die Gemeinde wie beantragt 395 000 Euro Fachförderung. Außerdem sind 220 000 Euro aus dem Ausgleichstock bewilligt worden. „Beantragt hatten wir eigentlich 500 000 Euro, aber dass Programm war in diesem Jahr mehrfach überzeichnet, sodass wir mit der Bewilligung sehr zufrieden sein können“, sagte Karl Hauler. Die dadurch fehlenden 280 000 Euro im Haushaltsplan könne die Gemeinde über zusätzliche Grundstückserlöse ausgleichen. „Es war gut, dass wir das Gesamtpaket geschnürt haben, auch wegen der Förderungen, wir wissen nicht, wie sich diese in den kommenden Jahren entwickeln“, so der Bürgermeister.