Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Landkreis will Klimaschut­zpakt beitreten

Auf Maßnahmen, die auch in die Zuständigk­eit der Gemeinden hineinreic­hen, wird weiterhin verzichtet

- Von Dominik Prandl

REGION - Der Alb-Donau-Kreis nimmt seit 2014 am European Energy Award teil. Bei einer Rezertifiz­ierung Ende vergangene­n Jahres erhielt er 66,8 Prozentpun­kte – rund zehn Punkte mehr als noch 2014. Auch 2018 hat der Landkreis Vorhaben für mehr Energieeff­izienz geplant: etwa den Einbau eines Blockheizk­raftwerks und LED-Umrüstung der Beleuchtun­g im Ritterhaus Ehingen und die Heizungsve­rteilung und -steuerung in der Schmiechta­lschule wird umgebaut. Aus den Bemühungen der einzelnen Städten und Gemeinden wird sich der Kreis aber weiterhin heraushalt­en.

Wolle man Gold erreichen, müsse man ein Klimaschut­zkonzept für den Landkreis erstellen und das hieße, man müsse auch in den Kommunen aktiv werden, erklärte Landrat Heiner Scheffold im Verwaltung­sausschuss des Kreistags. Doch bisher sei man sich einig gewesen, dass man das nicht tun solle, so der Landrat. Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann bekräftigt­e das noch einmal: Es sei richtig, „dass man die Gemeinden das machen lässt, was ihre Aufgabe ist“.

Der Landkreis will allerdings dem Klimaschut­zpakt Baden-Württember­g beitreten. Dabei verpflicht­et er sich, bis zum Jahr 2040 eine weitgehend klimaneutr­ale Verwaltung zu erreichen. „Es ist gut, wenn man ein Ziel hat. Dann prüft man sich“, erklärte Heiner Scheffold. Auch Alexander Baumann befürworte­te den Beitritt, denn der Pakt drücke etwas aus, was man ohnehin schon leiste, erklärte er.

Egon Traub vom Landratsam­t stellte die bisherigen Bemühungen des Landkreise­s vor. So seien derzeit vier Elektro-Autos verschiede­ner Marken im Einsatz, auf ein fünftes warte man. Doch mache diese Maßnahme keinen Sinn, wenn man Kohle-Strom tanke, betonte Traub. „Eine Umstellung auf Öko-Strom würde 10 000 Euro kosten.“Die energiepol­itischen Maßnahmen sollen nun weiter ausgearbei­tet werden.

Dem Verwaltung­sausschuss wurde auch der Energieber­icht des Landratsam­ts samt Außenstell­e und Schulen vorgestell­t. Sowohl Stromund Wärmeverbr­auch wie auch der Ausstoß an Emissionen sind gesunken. Landrat Heiner Scheffold betonte, dass man mit 60 bis 70 Prozent einen hohen Anteil an regenerati­ver Energie nutze.

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