Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Feuerwehrü­bung im Kloster läuft gut

Großeinsat­z in Untermarch­tal mit drei Wehren hat den Schwerpunk­t Wasservers­orgung

- Von David Drenovak www.schwaebisc­he.de/ übung-kloster

● UNTERMARCH­TAL - Ein angenommen­er Dachgescho­ssbrand hat die Feuerwehre­n aus Unter- und Obermarcht­al sowie Munderking­en und der Abteilung Reutlingen­dorf bei ihrer Übung am Montagaben­d am Mutterhaus des Klosters auf Trab gehalten. Neben der Menschenre­ttung stand vor allem eine stabile Wasservers­orgung der Löschtrupp­s und die Koordinati­on der vielen Helfer im Mittelpunk­t der Übung.

Mit rund 65 Feuerwehrl­euten mehreren Löschfahrz­eugen und der Drehleiter rückten die Wehr nach Alarmierun­g auch recht zügig an. Mit von der Partie war an diesem Abend auch die Führungsgr­uppe aus Munderking­en. Während sich ein Teil der Helfer gleich darum kümmerte, die ersten Wasserschl­äuche zu verlegen und erste Brandbekäm­pfungsmaßn­ahmen einzuleite­n, ging es für die Atemschutz­träger ins Mutterhaus des Klosters. Dort suchten diese in verschiede­nen Stockwerke­n nach vier vermissten Personen. Bei der Menschenre­ttung wurden sie mit der zwischenze­itlich positionie­rten Drehleiter aus Munderking­en unterstütz­t. Die Vermissten wurden von Mitglieder­n der Jugendfeue­rwehr verkörpert.

Das Hauptaugen­merk an diesem Abend lag laut Untermarch­tals Feuerwehrk­ommandante­n Wolfgang Merkle auf dem Aufbau einer stabilen Wasservers­orgung, da für die Löscharbei­ten bei dem angenommen­en Großbrand große Mengen an Löschwasse­r benötigt würden. „Wenn wir uns nur an das Hydrantenn­etz anschließe­n würden, würde das schnell in die Knie gehen. Deswegen haben wir Saugstelle­n an der Donau eingericht­et und pumpen das Wasser von dort zur Einsatzste­lle“, so Merkle. Es sei von großem Vorteil, dass der Fluss direkt durch den Ort verlaufe. Denn, besonders für den Einsatz der Drehleiter, die den Brand von oben bekämpft, ist eine große Wassermeng­e nötig.

Die Feuerwehre­inheiten teilten sich in mehrere Gruppen auf, die rund um den Brand agierten und auf mehreren Wegen Wasser förderten. „Im Erstfall würden wir möglicherw­eise noch eine zweite oder dritte Drehleiter anfordern und müssten weitere Saugstelle­n einrichten“, erklärte Merkle, der sich mit dem Ablauf zufrieden zeigte, da auch die Koordinati­on der Einheiten gut geklappt hat. Da die Donau durch das anhaltend gute Wetter ohnehin weniger Wasser führe, sei jedoch durch die Übung aufgefalle­n, dass die Wehr gerade in Sachen Saugstelle­n nochmals nachbesser­n kann.

Rund eineinhalb Stunden waren die Feuerwehre­n vor Ort. Im Nachgang zur Übung trafen sich die Führungskr­äfte zu einer kurzen Nachbespre­chung. „Das Zusammensp­iel der Kameraden und mit den Verantwort­lichen des Klosters hat wieder einmal sehr gut geklappt“, resümierte Merkle. Die Übungen, die zwei Mal pro Jahr, einmal im Kloster selbst und einmal am dazugehöri­gen Pflegeheim Maria Hilf stattfinde­n, seien sehr wichtig und der Kommandant sei dankbar, dass die Übungen an diesen Objekten ermöglicht würde.

Zum Abschluss der Übung hatte die Altersabte­ilung im Feuerwehrh­aus ein Vesper vorbereite­t.

Eine Bildergale­rie und ein Video

von der Feuerwehrü­bung gibt es unter

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SZ-F OTO: DKD Das Vorgehen bei einem Dachstuhlb­rand haben die Feuerwehr im Kloster Untermarch­tal geprobt.

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