Schulseelsorge und Ökumene im Blick
Frank Esche kommt als neuer evangelischer Pfarrer nach Erbach und feiert am 29. Juli seine Investitur
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ERBACH - Frank Esche kommt als neuer evangelischer Pfarrer nach Erbach. Seine Investitur feiert er zwar erst am 29. Juli, hat aber schon begonnen, seine neue Gemeinde kennenzulernen. Einen Schwerpunkt möchte der Neue, wenn möglich in der Kinderseelsorge setzen, ansonsten möchte er die Region und die Menschen kennenlernen, bevor er weitere Ziele für seine Arbeit definiert. Besonders wichtig ist ihm die überkonfessionelle Zusammenarbeit mit seinem katholischen Kollegen.
Die Arbeit in eher katholisch geprägten Region ist der gebürtige Heilbronner Frank Esche seit seiner Vikarszeit in Bad Ditzenbach und dem Oberen Filstal gewohnt. Umso wichtiger sieht er die ökumenische Zusammenarbeit der beiden größten christlichen Glaubensausprägungen. „Die Zusammenarbeit mit den Katholiken liegt mir. Die Ökumene muss als Chance verstanden werden. Die Zeit, da man sich gegenseitig angestarrt und geschaut hat, was macht der andere falsch, ist vorbei. Wir müssen zusammen in die Zukunft gehen“, bekräftigt Esche, der sich mit Joachim Haas bereits zum Gespräch getroffen hat. Die Geistlichen haben sogar schon den ersten gemeinsamen Gottesdienst geplant. „Das hat gut funktioniert, die Chemie zwischen uns stimmt“, freut sich der Neue, der sich außerdem schon mit dem Kirchengemeinderat getroffen hat. „Ich habe das Gefühl, dass hier etwas geht und die Gemeinde lebt“, schildert Esche seine ersten Eindrücke von Erbach.
Die hiesige Stelle hat Esche angetreten, da er sich persönlich weiterentwickeln wollte. Alleine in einer Gemeinde tätig zu sein ist für den Geistlichen Neuland. Während seiner Zeit als geschäftsführender Pfarrer in Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) oder seiner darauf folgenden Stelle in Altenstadt bei Geislingen, bei der er bei der großen Umstrukturierung der dortigen Gemeinde mithalf, hatte er immer auch Kollegen der selben Konfession vor Ort. Teilweise sei bei diesen Stellen viel Zeit für Verwaltungstätigkeiten inbegriffen gewesen. Umso mehr freue er sich auf den Kontakt mit den Menschen. „Ich möchte erst einmal die Leute kennenlernen und sehen, welche Bedürfnisse da sind. Vorher möchte ich noch nichts konkretes planen“, sagt Esche über seine Pläne für die Erbacher Gemeinde.
In Altenstadt hat sich Esche stark der Kinderseelsorge verschrieben, das würde er auch gerne in Erbach weiterführen. Der Aufbau einer Jugendgruppe könnte beispielsweise eines seiner Projekte werden, so der Pfarrer, der auch an der Schillerschule unterrichten wird.
Frank Esche zieht mit seiner Frau und seiner Tochter nach Erbach. Letztere befindet sich gerade studienbedingt im Ausland. In seiner Freizeit möchte er die Region beim Wandern oder Radfahren erkunden. „Ich liebe Wanderungen auf der Schwäbischen Alb. Aber auch Erbach hat beispielsweise mit seinem Badesee tolle Freizeitmöglichkeiten.“
„Ich habe das Gefühl, dass hier etwas geht und die Gemeinde lebt.“Frank Esche
Der neu gewählte Pfarrer Frank Esche feiert seine Investitur in der Erlöserkirche Erbach, bei der er als Gemeindepfarrer eingeführt wird. Beginn am Sonntag, 29. Juli, ist bereits um 9.30 Uhr.