Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Feuerwehr kämpft mit Teer an Hydranten

Bei einem Löscheinsa­tz wegen verbrannte­n Essens entdeckt Ulmer Stadtrat Missstände

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ULM (heo) - Von unerwartet­en Schwierigk­eiten ist die Feuerwehr bei einem Wohnhausbr­and in der Wiblinger Hauptstraß­e am vergangene­n Montag überrascht worden. Wie der Ulmer Stadtrat Hans-Walter Roth in einem Antrag an Ulms Oberbürger­meister Gunter Czisch beklagt, waren die Deckel zu den Hydranten aufgrund von jüngst zu Ende gegangenen Bauarbeite­n in der Wiblinger Hauptstraß­e von Teer überzogen.

Die Wasserentn­ahmestelle­n mussten laut Roth mühsam freigelegt werden. „Das kostete wertvolle Zeit, es gab Blessuren“, schreibt der CDU-Politiker, der nun Czisch bittet, umgehend die Funktionsf­ähigkeit der Wasserentn­ahmestelle­n vor Ort zu überprüfen und ihre Einsatzber­eitschaft wieder herzustell­en.

Die Ulmer Bauverwalt­ung stellt den Sachverhal­t auf Anfrage anders dar. Die Deckel zu den Hydranten seien nicht von Teer überzogen, jedoch durch Überwalzun­g verklebt gewesen. Die Rede ist von einem „sehr ungünstige­n zeitlichen Ablauf“.

Die Bauarbeite­n seien bis Ende Juni erfolgt und die Stadtwerke hätte nun diese Woche per Hammer die TeerReste an den „Schiebekar­ten“wie die Deckel im Fachjargon heißen, entfernen sollen. Doch bereits am Montag brannte es ausgerechn­et in der Hauptstraß­e.

Seitens der Stadtverwa­ltung hieß es auf Anfrage, dass im Einsatzber­icht der Polizei von Schwierigk­eiten an den Wasserentn­ahmestelle­n keine Rede sei. Somit könne das Problem nicht besonders ernst gewesen sein. Der Einsatzlei­ter war am Dienstag nicht erreichbar. Doch Hansjörg Prinzing, der Kommandant der Ulmer Feuerwehr, sagt dass es „immer wieder“zu solchen Problemen komme. Doch meist seien diese sehr schnell lösbar.

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