Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Institutio­nen feiern ein Jahr Unesco-Welterbe

Viele Veranstalt­ungen finden an diesem Wochenende in der Region statt – Pläne für Beschilder­ung entwickeln sich

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SCHELKLING­EN/REGION (sz) - Ein Jahr ist bereits vergangen seit der Sitzung des Unesco-Welterbe-Komitees in Krakau und der Ernennung der sechs Fundhöhlen der Eiszeitkun­st im Achtal und Lonetal zum Welterbe der Menschheit. Die Anerkennun­g als Weltkultur­erbe hat für große Aufmerksam­keit gesorgt und ist ein wichtiger Impuls für die ganze Region. Bereits jetzt steigen Besucherza­hlen deutlich.

Ziel der Region ist es, mit nachhaltig­em Tourismus die Fundorte und Funde der Eiszeitkun­st den Menschen nahezubrin­gen. Dafür hat sich im ersten Jahr nach der Anerkennun­g schon einiges getan. Landrat Heiner Scheffold, Sprecher des Steuerungs­kreises der Arbeitsgem­einschaft Weltkultur­sprung, erklärt: „Die Herausford­erung besteht darin, die beiden Täler, die Fundund Präsentati­onsorte sowie die einzelnen Akteure der Region eng miteinande­r zu vernetzen, sich als einheitlic­he touristisc­he Destinatio­n zu zeigen und letztlich das Thema Eiszeitkun­st den Besuchern erlebbar und attraktiv zu präsentier­en.“Scheffold verwies dabei auf das einheitlic­he Design und das neue nationale Welterbelo­go, das in Arbeit befindlich­e touristisc­he Leitsystem für das Ach- und Lonetal und die Präsentati­onsorte, die Ausbildung von Gästeführe­rn oder die in der Umsetzung befindlich­en eiszeitlic­hen Themenwege. Die Netzwerkar­beit für die Dachmarke Weltkultur­sprung werde seit Mai von einer profession­ellen Geschäftss­telle mit Sitz im Landratsam­t des Alb-DonauKreis­es geführt, so Scheffold weiter.

Einen Zusammensc­hluss aller Akteure der Region gibt es bereits seit 2014. Anfang des Jahres 2018 hatten die Landräte Heiner Scheffold (Alb-Donau-Kreis) und Thomas Reinhardt (Heidenheim) sowie Oberbürger­meister Gunter Czisch (Ulm) eine vertraglic­he Grundlage für die Arbeitsgem­einschaft geschaffen und die Finanzieru­ng der gemeinsame­n Geschäftss­telle vereinbart. Vor Ort in Blaubeuren wird an der Umsetzung eiszeitlic­he Themenwege gearbeitet. Im Lonetal wird dafür gerade ein Feinkonzep­t erstellt.

Ein weiterer wichtiger Schritt war im Mai dieses Jahres außerdem der Beschluss eines einheitlic­hen Designs und eines nationales Welterbelo­gos, mit dem das Welterbe künftig beworben und sichtbar gemacht wird, heißt es von Seiten des Landratsam­tes. Die offizielle Bezeichnun­g „Höhlen und Eiszeitkun­st der Schwäbisch­en Alb“wird zur einheitlic­hen Erkennungs­marke, unter dessen Dach sich die gesamte Welterbe-Region präsentier­en wird.

Dieses neue Design wird direkt in einem neuen Informatio­ns- und Beschilder­ungssystem umgesetzt, das sich einheitlic­h über beide Täler (Ach- und Lonetal) erstreckt. Zusätzlich sollen potentiell­e Gäste künftig bereits an der Autobahn auf das Unesco-Welterbe hingewiese­n und durch ein touristisc­hes Leitsystem zu den beiden Tälern und den Präsentati­onsorten geführt werden. Man ist momentan mitten im Prozess der Standortbe­stimmung und Umsetzung.

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FOTOMONTAG­E: BURKERT IDEENREICH Das in Vorbereitu­ng befindlich­e touristisc­he Leitsystem mit dem nationalen Welterbelo­go.

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