Querdenken im Digital Lab
Auch eine Firma von Weltrang wie
Uhlmann tut sich zunehmend schwer, auf dem Arbeitsmarkt neue Mitarbeiter zu finden. „Der dafür erforderliche Aufwand ist gestiegen“, sagt Norbert Gruber, Vorsitzender der Geschäftsführung. Wo früher 100 Bewerbungen ins Haus flatterten, sind es jetzt noch zehn oder weniger. Es sei deshalb ein Gebot der Stunde, sich um Nachwuchs zu kümmern. Aktuell bildet Uhlmann in Laupheim 80 junge Menschen aus, die Zahl soll auf 90 steigen. Dazu kommen jährlich vier bis fünf duale Studienplätze in den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik und Elektronik. Außerdem sind 70 Praktikanten, Werkstudenten und Bacheloranden an Bord, weitere 70 Plätze sind geplant. „Wir machen gute Erfahrungen damit“, sagt Gruber. „Das ist ebenfalls ein Instrument, um Talente für unser Haus zu rekrutieren.“
Die Zukunft ist digital. Ob es um
Trainingsplattformen oder den Service geht, um schnelle Umrüstzeiten, Prozessoptimierung und die Überwachung und Steuerung der Maschinen: Dieses Thema ist auch bei Uhlmann omnipräsent. Im März hat das Unternehmen das „Uhlmann Digital Lab“gegründet. „Das ist unser firmeninternes Start-up“, sagt Norbert Gruber. Acht Mitarbeiter, die in Ehingen sitzen, der Altersschnitt liegt unter 30, dürfen tüfteln, querdenken, ausprobieren, Fehler machen, neu ansetzen – mit dem Ziel, neue digitale Geschäftsmodelle und innovative Produktideen zu entwickeln. Erste Ergebnisse wurden im Juni auf der Fachmesse Achema in Frankfurt vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit hat Uhlmann auch eine neue Blister- und eine neue Flaschenlinie präsentiert.
Im Rahmen einer strategischen
Partnerschaft mit der Firma Perlen Packaging aus Müllheim, spezialisiert auf Folienherstellung und -beschichtung für Pharmakunden, wird auf einer Uhlmann-Blistermaschine der weltweit erste thermisch geformte Einweg-Inhalator hergestellt. „Wir sehen einen großen Markt dafür“, sagt Siegfried Drost, Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb. (ry)