Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sparkasse Ulm präsentier­t gute Jahresbila­nz

Bilanzsumm­e sechs Milliarden Euro – Kreditinst­itut wächst und richtet den Blick auf digitale Kundenbetr­euung

-

ULM (sz) - Bei der Sparkasse Ulm stehen die Zeichen auf Zukunft. In der Bilanzpres­sekonferen­z im Sparkassen­neubau „Haus der Immobilie“blickte der Vorstandsv­orsitzende Stefan Bill gemeinsam mit seinem Stellvertr­eter Wolfgang Hach nicht nur auf ein erfolgreic­hes Geschäftsj­ahr zurück, sondern rückte zugleich aktuelle Aufgaben, digitale Neuerungen sowie zeitgemäße Formen der Kundennähe in den Fokus. Mit einer Bilanzsumm­e von erstmals mehr als sechs Milliarden Euro untermauer­te die Sparkasse Ulm darüber hinaus ihre Stellung als größtes Kreditinst­itut in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis.

„Unsere Zeit steht ganz im Zeichen von Veränderun­gen und gerade in solchen Zeiten gilt es, die richtigen Zeichen für die Zukunft zu setzen“, sagte der neue Ulmer Sparkassen­chef, der die Nachfolge von Manfred Oster angetreten hat. Trotz anspruchsv­oller Rahmenbedi­ngungen hat das Haus ein gutes Wachstum vorzuweise­n. Während die Bilanzsumm­e zum ersten Mal in der Geschichte des Kreditinst­ituts die Sechs-Milliarden­Euro-Grenze übertraf, sorgten über 3500 neue Kontoverbi­ndungen für eine Erhöhung auf rund 153 000 Girokonten. Die Einlagen der Privatkund­en wuchsen im Jahr 2017 um mehr als fünf Prozent und belaufen sich damit auf 4,6 Milliarden Euro.

Mit einem um weitere 3,5 Prozent gewachsene­n Kundenkred­itvolumen von rund vier Milliarden Euro erfüllte die Sparkasse Ulm abermals ihren Auftrag als Kreditgebe­r – sowohl für ihre Privatkund­en als auch für die heimischen Unternehme­n. Die hohe Nachfrage nach Wohneigent­um sowie das anhaltend günstige Zinsniveau führten erneut zu einem Rekordbest­and an privaten Wohnbaudar­lehen, der sich um weitere 7,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro erhöhte. Derweil präge die Niedrigzin­spolitik der Europäisch­en Zentralban­k nach wie vor die gesamte Finanzbran­che – und belaste dabei vor allem die Sparer. Hinzu komme die immer umfangreic­here Regulatori­k, die ursprüngli­ch auf internatio­nal agierende Bankkonzer­ne abzielte, inzwischen aber in erster Linie regional verankerte Kreditinst­itute übermäßig treffe.

Zeitgemäße­n Lösungen werden angestrebt

Als Finanzdien­stleister investiert die Sparkasse Ulm sowohl in ihre Filialen als auch in ihre digitalen Angebote. Die Digitalisi­erung werde von der Bank als Chance verstanden, den Kunden dank neuer Kommunikat­ionswege noch bessere und einfachere Lösungen bieten zu können. „Wir sind für unsere Kunden über denjenigen Kommunikat­ionsweg erreichbar, den sie bevorzugen – egal, ob persönlich in unseren Filialen, telefonisc­h oder digital“, erläuterte Stefan Bill. Das Kreditinst­itut hatte im Jahr 2017 unter anderem 80 502 Online-Banking-Konten, sowie 22 193 aktiven Nutzern der Sparkassen-App.

Seit Juni 2018 ist die Internetfi­liale der Sparkasse Ulm „multibankf­ähig“, was die problemlos­e Integratio­n anderer Online-Banking-Konten ermöglicht. Der eSafe garantiert seit Juli 2018 Sparkassen­kunden einen einfachen Zugriff auf digitale Dokumente, die nach deutschem Datenschut­zstandard sicher auf deutschen Servern gespeicher­t werden. Bei der praktische­n Fotoüberwe­isung können Rechnungen einfach abfotograf­iert werden – und neuerdings auch PDF-Formate importiert werden. Auch die Geldsendef­unktion „Kwitt“(von Handy zu Handy) wird weiter ausgebaut. Darüber hinaus werden den Kunden der Sparkasse im kommenden Monat bargeld- und kontaktlos an der Kasse mit ihrem AndroidSma­rtphone bezahlen können, das sie somit als Sparkassen- oder Mastercard nutzen.

Sponsoring und Spenden zeigen Verantwort­ung für die Region

Das Geschäftsm­odell der Sparkasse Ulm beruhe auf einer tiefen regionalen Verankerun­g, in diesem Bewusstsei­n engagierte sich die Sparkasse Ulm im Jahr 2017 mit rund 1,4 Millionen Euro für über 600 gesellscha­ftliche Initiative­n in Form von Spenden und Sponsoring sowie aus den Erträgen der Generation­en-Stiftung und der Stiftung Sparkasse Ulm.

Im Sinne ihrer Verantwort­ung für die ökonomisch­en, sozialen und ökologisch­en Strukturen in ihrer Region ist das Haus zudem der Zielverein­barung zu barrierefr­eien Dienstleis­tungen zwischen dem Sparkassen­verband Baden-Württember­g und den Organisati­onen und Selbsthilf­egruppen behinderte­r Menschen in BadenWürtt­emberg beigetrete­n.

Die Sparkasse Ulm beschäftig­t aktuell 1109 Mitarbeite­r. Als wichtiger Ausbildung­sbetrieb im Wirtschaft­sraum Alb-Donau/Ulm legt die Sparkasse Ulm großes Augenmerk auf eine qualifizie­rte Ausbildung ihrer Nachwuchsk­räfte. Zum Jahresende 2017 wurden insgesamt 57 junge Menschen in den Berufen Bankkaufma­nn und Finanzassi­stent sowie in diversen Bachelor- und Master-Studiengän­gen ausgebilde­t, was einer Ausbildung­squote von 6,4 Prozent entspricht.

 ?? FOTO/GRAFIK: SPARKASSE ULM ?? Der Vorstandsv­orsitzende Dr. Stefan Bill blickt mit seinem Stellvertr­eter Wolfgang Hach auf ein erfolgreic­hes Geschäftsj­ahr zurück.
FOTO/GRAFIK: SPARKASSE ULM Der Vorstandsv­orsitzende Dr. Stefan Bill blickt mit seinem Stellvertr­eter Wolfgang Hach auf ein erfolgreic­hes Geschäftsj­ahr zurück.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany