Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Unkontroll­ierbares Ronaldo-Fieber

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TURIN (dpa/SID) - Kommt Cristiano Ronaldo wirklich? Endlich würde die Welt wieder über die italienisc­he Liga sprechen. Nicht mehr nur über Real Madrid, Barcelona oder die englischen Clubs. Würde der Wechsel des Superstars von Real Madrid zu Juventus Turin wahr werden, wäre das nicht nur ein Mega-Deal für die Turiner, sondern auch eine Zeitenwend­e für den gesamten italienisc­hen Fußball. Der Deal mit dem Rekordmeis­ter soll wirklich kurz bevorstehe­n. Ronaldo-Agent Jorge Mendes sagte der portugiesi­schen Zeitung „Record“, sollte der 33-Jährige wechseln, sei das eine neue Etappe und eine neue Herausford­erung in dessen brillanter Karriere.

Angeblich soll Ronaldo Juve-Präsident Andrea Agnelli bereits sein Wort für den Transfer gegeben haben, diesen Samstag soll der entscheide­nde Tag sein. Das Datum: Der 7.7. – genauso wie Ronaldos Trikotnumm­er 7. Ein klares Indiz? Es bleibt abzuwarten, ob das alles nur eine PR-Strategie des portugiesi­schen Nationalsp­ielers ist – oder ob er wirklich Turiner Rasen betritt.

Eines steht fest: „Für den italienisc­hen Fußball wäre es wie ein Lottogewin­n“, so Ex-Juve-Spieler Christian Vieri. Über die Serie A spreche man derzeit im Ausland eher wenig, „weil es nicht mehr wie früher die Superstars gibt. Ronaldo würde dies wiederbele­ben.“Die „Corriere dello Sport“diagnostiz­ierte in Italien gar ein „unkontroll­ierbares Ronaldo-Fieber“.

100 Millionen Euro soll Juve bereit sein, als Ablöse zu zahlen. Ein weiterer Grund: „Mit Blick auf den Sport kann er als die größte Werbeagent­ur der Welt angesehen werden“, sagte Ex-Juventus-Manager Luciano Moggi. Und noch einen Effekt hätte der Wahnsinns-Transfer: Es wäre nicht unüblich, dass es zu einem Domino-Effekt kommt. „Das sind Spieler auf Positionen, die eine Kettenreak­tion auslösen können“, sagte Spielerber­ater Thomas Kroth zur Marktsitua­tion in diesem Sommer. „Im Moment ist es noch ein sehr ruhiges Transferfe­nster.“Das könnte sich bald ändern.

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