So findet man ein passendes Parfüm
Blumig, orientalisch oder eher frisch – Wer seinen eigenen Dufttyp gut einschätzen kann, tut sich bei der Suche leichter
E● s gibt Menschen, die tragen ihr Leben lang das gleiche Parfüm. Andere lieben die Veränderung, sind aber überfordert von der großen Auswahl im Handel. Wie finde ich einen Duft, der zu mir passt? Experten raten, systematisch vorzugehen und erst mal zu lesen. „Duft eines nordischen Morgens am See“– so soll Coco Chanel das vielleicht berühmteste Parfüm der Welt, Chanel No. 5, beschrieben haben. Damit können viele schon etwas anfangen. Auch mit blumig-frisch oder holzig verbinden wir direkt Gerüche, die wir in unserer Erinnerung gespeichert haben. Wenn es um die Auswahl eines neuen Parfüms geht, helfen solche Beschreibungen. Ob man für eine Freundin oder für sich selbst einen Duft sucht: Man sollte nicht zum schönsten Flakon greifen, sondern ganz systematisch die Angebote kategorisieren in blumig, orientalisch, holzig und frisch.
Blick auf das Duftrad
Hat man einen bestimmten Duft im Sinn, reicht es schon, sich Beschreibungen durchzulesen – da tauchen diese Klassifizierungen oftmals auf. „Hilfreich dabei kann beispielsweise das sogenannte Duftrad sein“, sagt Martin Ruppmann von der Fragrance Foundation Deutschland. Das ist eine runde Vorlage, entwickelt von Michael Edwards, auf der die Gruppen vermerkt sind und weiter spezifiziert werden. „Nehmen wir als Beispiel einmal die blumigen Düfte. Die werden unterteilt in frisch-blumig, pudrig-blumig und orientalisch-blumig“, so Ruppmann.
Diese Beschreibung führt dann auch dichter an das Wunschparfüm – vor allem, wenn man den eigenen Dufttyp gut einschätzen kann oder weiß, was der zu Beschenkende an Düften schon hat. So wird eine eher sportliche Frau zu frisch-blumigen Nuancen greifen, pudrig-blumig dagegen ist eher etwas für Romantikerinnen. Auch orientalische Düfte lassen sich noch spezifizieren: „In Weihrauch-Noten, Harze und Patchouli“, erklärt Ruppmann. Holzige Parfüms gliedern sich in moosige Holznoten und sogenannte trockene Akkorde. Frische Parfüms lösen auch Assoziationen mit Grünem aus oder riechen nach Zitrusfrüchten.
Unterschiedliche Konzentration
Nützlich ist auch das Wissen um die Zusammensetzung der einzelnen Produktarten. Neben Parfüm gibt es auch Eau de Toilette oder Eau de Cologne, sie stehen im Handel meist wild durcheinander gewürfelt. Hinter den Begriffen verbirgt sich die unterschiedliche Zusammensetzung der Duftmittel. So enthält ein als Parfüm deklariertes Produkt durchschnittlich 20 bis 40 Prozent Duftstoffe, in Eau de Parfum sind es 10 bis 20 Prozent. Darauf weist das Portal Haut.de hin, das mit der Arbeitsgemeinschaft ästhetische Dermatologie und Kosmetologie kooperiert. Eau de Toilette enthält demnach 8 bis 10 Prozent Duftstoffe, Eau de Cologne nur 3 bis 8 Prozent. Generell benötigt man also von einem Parfüm mit höherer Duftkonzentration weniger. Andererseits kann ein Eau de Parfum gerade im Sommer zu schwer sein. Deshalb greift man jetzt eher zu Eau de Toilette. (dpa)