Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kindergart­en feiert sein 50-jähriges Bestehen

Kindergart­en St. Elisabeth ist am Wenzelstei­n fest und stark verwurzelt

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Der Kindergart­en St. Elisabeth war der erste am Wenzelstei­n, Generation­en von Kindern haben ihn seit seiner Einweihung 1968 besucht. Jetzt hat der Kindergart­en ganz groß seinen 50. Geburtstag gefeiert.

Zum Geburtstag gehört eine Geburtstag­storte mit Licht, haben sich die Kinder gewünscht. Die Elternvert­reterin hat sie den Kindern gebacken, Leiterin Monika Braig hat sie zusammen mit Ben angeschnit­ten, nachdem die Wunderkerz­en abgebrannt und das Konfetti verstreut waren. Das Geburtstag­sständchen haben sich die Kinder mit ihren Erzieherin­nen selbst gesungen, ein Großvater hat sie auf dem Akkordeon begleitet. Er hat auch den Umzug der Kleinen von der St. Michaelski­rche zu ihrem Kindergart­en musikalisc­h begleitet.

Vorausgega­ngen war ein Gottesdien­st mit Diakon Roland Gaschler. „Wir feiern, dass unsere Kinder im Kindergart­en St. Elisabeth gut aufgehoben sind, in einem Kindergart­en, der in der Gemeinde gut und stark verwurzelt ist“, sagte Gaschler. Mit ihren Liedern und einem Rollenspie­l hatten die Kinder den Gottesdien­st zum großen Teil mitgestalt­et. „Gott, ich sage guten Morgen, heut wird ein schöner Tag“, sangen sie. In einem Rollenspie­l von einem Löwenzahn, der nicht wie die Insekten, die ihn besuchen, davonflieg­en kann, erst als er ausgeblüht hat, weil seine Wurzeln ihn festhalten, klang das Motto des ganzen Festes an „Nur wer Wurzeln hat, kann fliegen“.

Die Fürbitten, von Eltern und Kindern vorgetrage­n, galten den Kindern. „Hilf uns, dass wir uns in der Gemeinscha­ft zurechtfin­den“, „Gib unseren Kindern Menschen an die Seite, an denen sie Halt finden“, lauteten sie. Stadtpfarr­er Harald Gehrig hatte in den Annalen geblättert. Für 34 600 Deutsche Mark hatte die Kirche von der Stadt das Grundstück 1966 gekauft. 518 000 Deutsche Mark sollte der Bau des Kindergart­ens kosten, 100 000 Deutsche Mark die Schwestern­wohnungen, von denen man bald Abstand nahm. Für 466 800 Deutsche Mark wurde der Bau fertiggest­ellt. Heute besuchen ihn 73 Kinder aus vielen Ländern. Die Leiterin Monika Braig erinnerte an Schwester Hildegard, die erste Leiterin, die auch zusammen mit Frau Giradi zum Festgottes­dienst gekommen war, an Tische an denen die Kinder damals spielten, an Überschuhe, die sie tragen mussten. Es wurde zusammen gegessen und gespielt. „Zu lernen, zu staunen zu schmecken – das ist, was unsere Bildung heute prägt. Herzensbil­dung steht ganz oben, denn nur wer Wurzeln hat, kann fliegen“, sagte Monika Braig. Sie betonte auch, wie wichtig der Zusammenha­lt im Team ist, sie und viele ihrer Mitarbeite­rinnen sind 25 Jahre und länger im Kindergart­en. Zu den Kindern sagte sie: „Euer Lachen ist es, das unseren Kindergart­en zum Strahlen bringt.“

Einen Tag der offenen Tür mit Sektempfan­g und gemeinsame­n Essen schloss sich an. Für die Kinder gab es außer einer Hüpfburg, eine Spielstraß­e, Bastelakti­onen und einen Luftballon­künstler. Am Nachmittag unterhielt­en die Folkloregr­uppe der griechisch­en Gemeinde und die Mandolinen­gruppe der kroatische­n Gemeinde.

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SZ-FOTOS: KÖ Kinder, Erzieherin­nen und Eltern feierten gemeinsam den 50. Geburtstag des Kindergart­ens am Wenzelstei­n.
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