Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Biotop-Verbund soll Schmetterl­inge retten

Öffentlich­e Exkursion zur Vorstellun­g eines neuen Projekts am Montag, 16. Juli

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MÜNSINGEN (sz) - Die Wacholderh­eiden prägen den Charakter der Schwäbisch­en Alb und stellen eines der Alleinstel­lungsmerkm­ale des Biosphären­gebiets aus bundesweit­er Sicht dar. Die sehr artenreich­en und landschaft­lich reizvollen Lebensräum­e sind durch jahrhunder­telange Beweidung entstanden. Durch den starken Rückgang der Schafhaltu­ng in den vergangene­n Jahrzehnte­n verbuschen jedoch viele Wacholderh­eiden oder haben sich bereits zu Wald entwickelt. Dieser Entwicklun­g soll nun gegengeste­uert werden.

Die Geschäftss­telle Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb teilt mit, dass die heute noch vorhandene­n Wacholderh­eiden vielfach isoliert voneinande­r seien, „was den Austausch von Tier- und Pflanzenar­ten erschwert oder sogar verhindert“.

Dieser Austausch sei aber „beispielsw­eise für den Erhalt der charakteri­stischen Schmetterl­inge und Heuschreck­en dringend erforderli­ch“.

Mit der Aufwertung und Vergrößeru­ng der Wacholderh­eiden und der Schaffung eines Netzes von kleinen „Trittstein“-Biotopen soll der Austausch von Individuen nun wieder verbessert werden, es findet ein so genannter Biotopverb­und statt, heißt es in der Mitteilung.

Das Projekt „Biotopverb­und von Kalkmagerr­asen im Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb“habe das Ziel, im Raum Münsingen den Zustand der Wacholderh­eiden und den Biotopverb­und zu verbessern. Die Stiftung Naturschut­zfonds Baden-Württember­g fördert das Projekt mit 288 000 Euro bis 2020, Projektträ­ger ist die Geschäftss­telle Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb.

Bei einer öffentlich­en Exkursion an der Buttenhaus­ener Tonhalde am Montag, 16. Juli, von 18 bis 20.30 Uhr werden die Ziele des Projekts sowie bereits umgesetzte und weiter geplante Biotoppfle­ge-Maßnahmen vorgestell­t. Treffpunkt für alle Interessie­rten ist der Parkplatz am südlichen Ortsausgan­g von MünsingenB­uttenhause­n (in Fahrtricht­ung Münsingen-Hundersing­en rechts abbiegen), eine Teilnahme ist kostenfrei.

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FOTO: DPA Der in Baden-Württember­g stark gefährdete Schwarzfle­ckige Ameisenblä­uling.

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