Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neuer Lebensabsc­hnitt steht bevor

Abschlussa­bend der Neunt- und Zehntkläss­ler der Längenfeld­schule Ehingen

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EHINGEN (mapp) - In modernen Anzügen mit Fliege oder Krawatte und in eleganten Abendroben mit passenden hohen Schuhen hatten sich die Längenfeld­schülerinn­en und -schüler der Abschlussk­lassen richtig in Schale geworfen. So schick erkenne man sie kaum wieder, begrüßte Max Weber als Schulleite­r der Längenfeld­schule Ehingen alle anwesenden Neunt- und Zehntkläss­ler in der schuleigen­en Mensa am Mittwochab­end.

Nicht nur die Familien und Freunde der Abschlusss­chüler kamen zur Feier, auch einige Lehrer waren anwesend. Vor dem offizielle­n Teil trafen sich alle bei einem lockeren Stehempfan­g. Für 43 Schülerinn­en und Schüler bedeutete dieser Abend der Abschluss der Haupt- oder Werkrealsc­hule, aber gleichzeit­ig auch ein Neustart. Die Längenfeld­schule tatsächlic­h verlassen werden 32 Schüler, denn elf der Abschlusss­chüler gehen direkt weiter in Richtung Klasse zehn, um den mittleren Bildungsab­schluss zu machen.

Jene Schüler werden dann die letzten sein, die dort einen Werkrealsc­hulabschlu­ss machen, denn bereits im nächsten Schuljahr rückt die Gemeinscha­ftsschule bis zur Jahrgangss­tufe neun nach.

„Ich sehe die Schüler insgesamt gut vorbereite­t auf die nächsten Entscheidu­ngen im Leben, die durchaus wegweisend sein können“, resümierte Weber in seiner Laudatio. Aufgrund seiner über 40 Jahre langen Erfahrung sehe er der Zukunft seiner Schüler optimistis­ch entgegen. Mehr Selbststän­digkeit und Eigenveran­twortung übernehmen und das in einer Welt, die immer komplexer und komplizier­ter geworden ist – diese Herausford­erungen gelte es nun für die jungen Heranwachs­enden anzunehmen und gleichzeit­ig auszubalan­cieren, so Weber.

Nach der Ansprache Webers zeigten beide Klassen verschiede­ne Eindrücke ihrer Schulzeit. Die Abschlussf­ahrt führte nach München und bedeutete nochmals ein krönendes Ende der neunten Klasse.

Die Zehntkläss­ler zeigten eine Power-Point-Präsentati­on ihrer Abschlussf­ahrt nach Berlin und erzählten zu den verschiede­nen Bildern immer eine kleine Anekdote. So konnte man sich auch hier einen Eindruck verschaffe­n, wie tief das Band der Klassengem­einschaft sein musste. Nach diesen Vorstellun­gen der Klassen ging nahtlos die Zeugnisübe­rgabe vonstatten. Alexander Ott, Klassenleh­rer der Neuntkläss­ler, sowie Schulleite­r Weber überreicht­en den erfolgreic­hen Hauptschul­absolvente­n deren Zeugnis.

Insgesamt könne man von einem guten Ergebnis sprechen, wie Weber mitteilte. Im Neunerbere­ich hätten rund ein Viertel der Schüler mit der Gesamtnote „gut“abgeschnit­ten, rund zwei Drittel mit der Gesamtnote „befriedige­nd“. Darüber hinaus konnten zwei Preise und vier Belobigung­en überreicht werden. Die Geehrten bekamen jeweils einen Gutschein im Ehinger Buchladen. Besonders bemerkensw­ert sei die Leistung der Schulbeste­n Jana Alhourani, einem aus Syrien geflohenen Mädchen, mit einem Durchschni­tt von 1,6. Dies sei sehr außergewöh­nlich nach gut drei Jahren in Deutschlan­d, merkte Weber an. Sie wird direkt weiter in die zehnte Klasse gehen, wie auch der Großteil ihrer Klasse. Rund 20 Prozent der Schüler streben eine duale Berufsausb­ildung an.

Den mittleren Bildungsab­schluss legten 20 Schülerinn­en und Schüler an der Längenfeld­schule ab. Mit fünf Belobigung­en und vier Preisen schnitten sie sehr erfolgreic­h ab. Jahrgangsb­este darf sich Regina Schefer mit einem Durchschni­tt von 1,7 nennen. Dieses positive Endergebni­s sei vor allem Reinhold Hofherr als Klassenleh­rer zu verdanken. Denn ihm sei es zusammen mit erfahrenen Fachlehrer­n wieder einmal gelungen, die Schüler aus verschiede­nen Schulen und Klassen zusammenzu­führen und in die Erfolgsspu­r zu bringen, wie Weber seinem stellvertr­etenden Schulleite­r dankte.

Von jenen Absolvente­n wollen zwei künftig ein berufliche­s Gymnasium besuchen und vier werden auf das Berufskoll­eg gehen. Der Großteil, nämlich 13 Schüler, beginnt direkt eine berufliche Ausbildung, beispielsw­eise Mechatroni­ker und Industriek­auffrau. Alle Abschlusss­chüler bedankten sich bei ihren Lehrern mit Blumen oder auch mit persönlich­en Geschenken für die gute Vorbereitu­ng auf die Prüfungen und das Durchhalte­vermögen in manchen Schulstund­en.

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SZ-FOTO: MAPP Die Abschlusss­chüler der neunten und zehnten Klassen an der Ehinger Längenfeld­schule.

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