Eigene Lokomotiven produziert
Begleitet von Allmendinger Firmen meistern Schüler ein aufwendiges Projekt
● ALLMENDINGEN - Schüler der Allmendinger Gemeinschaftsschule sind kürzlich noch einmal mit Vertretern der Bildungspartner der Schule – Rampf Formen, Schwenk Zement und Burgmaier Technologies – zusammengekommen, um ihr diesjähriges Projekt zu beschließen. Sie haben in den verschiedenen Betrieben die Bestandteile einer Modell-Lokomotive produziert und sie später zusammengebaut. So erhielten sie einen guten Einblick in die Metallbranche.
Über drei Monate hinweg haben neun Schüler des Fachs Natur und Technik der Klasse 8 die drei Betriebe besucht, um an dem Projekt zu arbeiten, erklärte Lehrer Stefan Brüstle, insgesamt habe jeder 30 Stunden lang daran gearbeitet. „Es ist beachtlich, was herausgekommen ist“, fuhr er fort. „Ihr habt richtig was was hingekriegt.“Von der IHK Ulm, die das Projekt begleitet, und von den Betrieben erhielten die Schüler Zertifikate. „Damit habt ihr etwas, worauf man stolz sein kann“, sagte Schulleiter Jürgen Haas zu den Schülern. Er bedankte sich bei den drei Bildungspartnern dafür, dass sie den Schülern einen Einblick in die Praxis ermöglichen.
Das Projekt fand im Rahmen des Programms „Kooperative Berufsorientierung“statt, das vom Kultusministerium Baden-Württemberg 2015 gestartet wurde und von der IHK betreut wird. „Es geht darum, Schulen und Kooperationspartner zusammenzubringen“, sagt Angela SpittelSommer von der IHK Ulm. „Die Schüler können so berufspraktische Erfahrungen sammeln.“
„Es ist gut, dass die Schüler so einen Einblick in die Firmen bekommen“, sagt Franz Mall, Leiter der gewerblichen Ausbildung bei Burgmaier. „Und es macht auch Spaß.“Die Schüler würden so auch mit den Auszubildenden der Firmen in Kontakt kommen und könnten Erfahrungen austauschen. Die Herstellung der Metall-Lokomotive sei ein sehr aufwendiges Projekt gewesen. Mit Sägen, Feilen, Bohren habe es Handarbeit erfordert. Die kleinen Drehteile seien bei Burgmaier mit einer CNC-Maschine produziert worden. „Die Schüler durften die Maschine auch ein Stück weit selbst bedienen“, so Mall.
Das Zusammenbauen am Ende war für die Achtklässler schließlich ein Kinderspiel: „Das ist recht einfach, wie wenn man Lego baut“, sagten sie. Ihr Projekt haben sie schließlich noch bei der Ausbildungsmesse in Schelklingen vorgestellt. Dann durften sie ihre Lokomotiven mit nach Hause nehmen.