Familie Schwan putzt sich für den neuen Tag heraus
In der Ulmer Friedrichsau hat sich eine sechsköpfige Schwanenfamilie eingerichtet. Unser Redakteur Ludger Möllers entdeckte die Eltern mit ihrem Nachwuchs am Mittwochmorgen. - Höckerschwäne, die heute in Mitteleuropa häufigste Art, lebten ursprünglich an der westlichen Ostseeküste, am Schwarzen und am Kaspischen Meer. Deutsche Adelige entdeckten Ende des 16. Jahrhunderts ihre Begeisterung für die eleganten Vögel mit dem schneeweißen Gefieder. Nach englischem Vorbild begannen sie, die Tiere in ihren Parks anzusiedeln. Die Schwäne, die heute auf Teichen und Flüssen schwimmen, sind vermutlich alle Nachfahren dieser Vögel. Sie haben sich vor allem nach 1950 in Deutschland stark vermehrt. Schwäne leben monogam, eine „Ehe“hält das ganze Vogelleben und kann bis zu 30 Jahre dauern. Schwäne ernähren sich überwiegend von Wasserpflanzen und dem daran hängenden Fischund Amphibienlaich. Natürliche Feinde gibt es kaum. Füchse, Marder und Seeadler töten zwar junge Tiere, wagen sich an die alten aber nicht heran. Gefährlicher sind Hochspannungsleitungen, verschluckte Angelhaken oder Verkehrsunfälle. Die Jagd auf Schwäne ist zwar zulässig, wird aber nur selten ausgeübt. Abgesehen davon, dass es kaum Gründe für die Jagd auf die Vögel gibt, regt sich regelmäßig Widerstand, wenn ein Jäger die Flinte auf sie anlegt. - Nach der griechischen Mythologie besitzt der Schwan die Gabe der Weissagung. Den russischen Komponisten Peter Tschaikowski inspirierte der Vogel 1876 zu seinem Ballett „Schwanensee“.