Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Israel rettet 422 Syrer

Acht Weißhelme können mit Familien nach Deutschlan­d

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BERLIN (KNA) - Deutschlan­d wird acht der am Wochenende aus Syrien geretteten Weißhelme aufnehmen. Das teilte das Bundesinne­nministeri­um am Sonntag in Berlin mit. Die Bundesregi­erung dankte Israel ausdrückli­ch dafür, die Syrer geborgen zu haben, die in der Nähe der Golanhöhen festsaßen. Die Mitglieder der Freiwillig­en-Organisati­on Weißhelme helfen seit 2012 Opfern des syrischen Bürgerkrie­gs. Weil ihnen dafür selbst Gefahr drohte, hatte die israelisch­e Armee am Wochenende 422 Personen aus dem Land gebracht.

Israel sprach von einer „außergewöh­nlichen humanitäre­n Geste“auf Bitten der USA und ihrer europäisch­en Verbündete­n. Die Aktion ändere aber auch künftig nichts am Prinzip, sich nicht in den syrischen Bürgerkrie­g einzumisch­en. Die Armee habe die Weißhelme in Empfang genommen und direkt nach Jordanien gebracht.

TEHERAN (dpa) - Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat im Konflikt mit den USA den Ton verschärft und mit einer Blockade der Ölexport-Routen am Persischen Golf gedroht. US-Präsident Donald Trump warnte er am Sonntag mit einer persischen Redewendun­g: „Nicht mit dem Schwanz des Löwen spielen, Herr Trump, das würdest du bereuen.“Trump war Anfang Mai aus dem Atomabkomm­en mit dem Iran ausgestieg­en und hatte Sanktionen gegen das Land angekündig­t. Der iranische Präsident unterstell­te Trump, mit seinen Sanktionen eine Politik der Vernichtun­g des Irans zu beabsichti­gen. „Die Amerikaner sollten aber wissen, dass Frieden mit dem Iran die Mutter aller Frieden ist (…) genauso wie ein Krieg die Mutter aller Kriege wäre“, sagte Ruhani.

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