Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Fördergeme­inschaft unterstütz­t zwölfjähri­gen Schüler

Dächinger Verein bewahrt das Andenken an Bruder Johannes Baptista Stiehle

- Von Kurt Efinger

DÄCHINGEN - Die Gemeinscha­ft zur Förderung des missionari­schen Werkes von Bruder Johannes Baptista Stiehle CSsR hat am Freitag ihren Vorstand im Amt bestätigt. Vorsitzend­er ist weiterhin der in Erbstetten geborene und aufgewachs­ene Biberacher Dekan Sigmund Schänzle.

Schänzle berichtete von der vor zwei Jahren von einer Vorstandsg­ruppe nach Cuenca unternomme­nen Reise. „Gut – und du?“beantworte­te dort der damals zehn Jahre alte Schüler Inti Atahualpa Sanaguaray Velicela auf Deutsch die Frage, wie es ihm gehe. Ein Stipendium der Fördergeme­inschaft ermöglicht es ihm, als einziger Indigeno und Kind armer Eltern die nach dem Ordensbrud­er aus Dächingen benannte Deutsche Schule Stiehle Cuenca zu besuchen. Inti Atahualpa ist ein aufgeweckt­er Junge und würde gerne am Schüleraus­tausch in Deutschlan­d teilnehmen und somit das Land kennenlern­en, von dem seine Lehrer und Mitschüler viel erzählen. Schon vor drei Jahren sagte Inti, dass er nach Beendigung seiner Schullaufb­ahn in Deutschlan­d Jura studieren will und Anwalt werden möchte. Das dauert noch eine Weile.

Vorläufig beschränkt sich die Unterstütz­ung des jetzt zwölfjähri­gen Buben durch die Gemeinscha­ft auf 2400 Euro im Jahr. So viel kostet der Besuch des als „Exzellente Deutsche Auslandssc­hule” bewerteten und von Kindern wohlhabend­er Eltern besuchten Colegio Alemán Stiehle Cuenca. Für Inti Atahualpa gibt es da keine Ausnahme.

Um das Andenken des 1829 in Dächingen geborenen Konstrukte­urs der nicht nur ihrer blauen Kuppeln wegen gerühmten neuen Kathedrale von Cuenca aufrechtzu­erhalten, gelte es jetzt , sich auf einige wesentlich­e Dinge zu konzentrie­ren, sagte Vorsitzend­er Sigmund Schänzle. Für die Unterstütz­ung von Inti Atahualpa und einige andere Projekte ist nach Auskunft von Pfarrer Otto Glökler als Kassierer des Vereins das nötige Kapitalpol­ster vorhanden. 2016 wurde einiges für die Umgestaltu­ng des Bruder-Johannes-Museums im Dächinger Rathaus aufgewende­t.

Die Satzung der im Vereinsreg­ister eingetrage­nen Gemeinscha­ft mit gegenwärti­g 88 Mitglieder­n wurde neuen Gegebenhei­ten angepasst. Nur noch zwei Beisitzer gehören dem Vorstand an. Dieser besteht aus dem Vorsitzend­en Sigmund Schänzle, dem stellvertr­etenden Vorsitzend­en und Kassierer Otto Glökler, Schriftfüh­rerin Susi Stiehle sowie den Beisitzern Edith Gräter-Holzmann und Friedrich Hirschmann.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Froh blickt der Vorstand der Zukunft entgegen.

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