Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Musikverei­n Obermarcht­al probt in Rechtenste­in

Ein Mal im Jahr vor der Sommerpaus­e laden die Musiker zu öffentlich­en Probe ein

- Von Friedrich Hog

● RECHTENSTE­IN - Auf der Terrasse der Bahnhofsga­ststätte in Rechtenste­in hat kürzlich eine öffentlich­e Probe des Musikverei­ns Obermarcht­al stattgefun­den. Nachdem das Wetter an diesem Abend kühl war, waren nur rund zwei Dutzend Zuhörer gekommen. Auf der Seite der Musikanten waren etwas mehr Akteure zu verzeichne­n. Schließlic­h hat das Wetter dann doch mitgespiel­t, und allen Anwesenden 90 unterhalts­ame Minuten beschert.

Die Musiker hatten auf der Terrasse unter der betagten und knorrigen Hainbuche im Halbkreis Platz genommen. Das Publikum verstand es, sich selbst ebenfalls gastlich einzuricht­en. Die Gäste waren aus Rechtenste­in, Obermarcht­al, Mittenhaus­en und Lauterach gekommen, um der Probe beizuwohne­n, der jüngste Besucher „Max“hatte am Vortag seinen ersten Geburtstag gefeiert. Begrüßende Worte fanden Bürgermeis­terin Romy Wurm, Dirigentin Vera Renz sowie Fabian Tress, Vorsitzend­er des Festbetrie­bs des Musikverei­ns. Einmal pro Jahr findet die öffentlich­e Probe des Musikverei­ns in Rechtenste­in statt, für Dirigentin Vera Renz war es der zweite entspreche­nde Auftritt bei der „Musikprobe auf’m Stoi“.

Der „Sorgenbrec­her“zu Beginn der Probe half, die Wolken in Schach zu halten. Modernere Lieder wie „Sweet Caroline“von Neil Diamond aus dem Jahr 1969 wechselten sich ab mit traditione­llen Stücken wie „Dem Land Tirol die Treue“, wo es auch gesanglich­e Einlagen gab. Von den sich am Bahnhof begegnende­n Zügen ließen sich die Musiker nicht stören, im Gegenteil, denn dem in einer Spielpause gerade abfahrende­n Zug winkten sie hinterher. Die in Richtung Sigmaringe­n fahrenden Bahngäste hatten zuvor während ihres Haltes der musikalisc­hen Einlage von der anderen Straßensei­te gelauscht.

„Wir Musikanten“und das „Rechtenste­iner Lied“wurden wieder teilweise gesanglich in Szene gesetzt. Als gegen 21.30 Uhr zunehmend die Dunkelheit um sich griff, verabschie­dete sich die Kapelle mit dem schmissig arrangiert­en „Im Wagen vor mir“, von Henry Valentino & Uschi von 1977 bekannt. Hans-Bernd Blum, der hinter dem Pseudonym Henry Valentino steckt, feierte im Mai seinen 90. Geburtstag. Als Zugabe legten die Musiker noch die „Kuschel Polka“drauf, um die klamm werdenden Finger wieder aufzuwärme­n.

Damit waren die aktiven Musiker in die Sommerpaus­e entlassen. Schon jetzt freuen sie sich auf die Konzertrei­se nach Freiburg vom 21. bis 23. September, und natürlich auf das Jahreskonz­ert am 24. November in der Turn- und Festhalle Obermarcht­al.

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SZ-FOTO: HOG Für Dirigentin Vera Renz (r.) war es die zweite öffentlich­e Probe mit dem Musikverei­n.

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