Musikverein Obermarchtal probt in Rechtenstein
Ein Mal im Jahr vor der Sommerpause laden die Musiker zu öffentlichen Probe ein
● RECHTENSTEIN - Auf der Terrasse der Bahnhofsgaststätte in Rechtenstein hat kürzlich eine öffentliche Probe des Musikvereins Obermarchtal stattgefunden. Nachdem das Wetter an diesem Abend kühl war, waren nur rund zwei Dutzend Zuhörer gekommen. Auf der Seite der Musikanten waren etwas mehr Akteure zu verzeichnen. Schließlich hat das Wetter dann doch mitgespielt, und allen Anwesenden 90 unterhaltsame Minuten beschert.
Die Musiker hatten auf der Terrasse unter der betagten und knorrigen Hainbuche im Halbkreis Platz genommen. Das Publikum verstand es, sich selbst ebenfalls gastlich einzurichten. Die Gäste waren aus Rechtenstein, Obermarchtal, Mittenhausen und Lauterach gekommen, um der Probe beizuwohnen, der jüngste Besucher „Max“hatte am Vortag seinen ersten Geburtstag gefeiert. Begrüßende Worte fanden Bürgermeisterin Romy Wurm, Dirigentin Vera Renz sowie Fabian Tress, Vorsitzender des Festbetriebs des Musikvereins. Einmal pro Jahr findet die öffentliche Probe des Musikvereins in Rechtenstein statt, für Dirigentin Vera Renz war es der zweite entsprechende Auftritt bei der „Musikprobe auf’m Stoi“.
Der „Sorgenbrecher“zu Beginn der Probe half, die Wolken in Schach zu halten. Modernere Lieder wie „Sweet Caroline“von Neil Diamond aus dem Jahr 1969 wechselten sich ab mit traditionellen Stücken wie „Dem Land Tirol die Treue“, wo es auch gesangliche Einlagen gab. Von den sich am Bahnhof begegnenden Zügen ließen sich die Musiker nicht stören, im Gegenteil, denn dem in einer Spielpause gerade abfahrenden Zug winkten sie hinterher. Die in Richtung Sigmaringen fahrenden Bahngäste hatten zuvor während ihres Haltes der musikalischen Einlage von der anderen Straßenseite gelauscht.
„Wir Musikanten“und das „Rechtensteiner Lied“wurden wieder teilweise gesanglich in Szene gesetzt. Als gegen 21.30 Uhr zunehmend die Dunkelheit um sich griff, verabschiedete sich die Kapelle mit dem schmissig arrangierten „Im Wagen vor mir“, von Henry Valentino & Uschi von 1977 bekannt. Hans-Bernd Blum, der hinter dem Pseudonym Henry Valentino steckt, feierte im Mai seinen 90. Geburtstag. Als Zugabe legten die Musiker noch die „Kuschel Polka“drauf, um die klamm werdenden Finger wieder aufzuwärmen.
Damit waren die aktiven Musiker in die Sommerpause entlassen. Schon jetzt freuen sie sich auf die Konzertreise nach Freiburg vom 21. bis 23. September, und natürlich auf das Jahreskonzert am 24. November in der Turn- und Festhalle Obermarchtal.