Schwäbische Zeitung (Ehingen)

EU-Abgeordnet­er Norbert Lins schaut sich bei den Imkern um

160 Imker gibt es in Ehingen – Pflanze Silphie steht bei den Bienen hoch im Kurs

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EHINGEN (kö) - Norbert Lins ist der CDU-Europaabge­ordnete für den Regierungs­bezirk Tübingen, zwei Wochen während der Parlaments­pause ist er unterwegs in diesem Bezirk. Im Altkreis Ehingen hat er den Lehrbienen­stand des Ehinger Imkerverei­ns besucht.

Besonders interessie­rt hat ihn dabei, wie die Imker den vermehrten Anbau von durchwachs­ender Silphie bewerten, für den sich Lins auf Anregung des Kreisbauer­nverbandes Alb-Donau/Ulm im Europaparl­ament eingesetzt hat. Silphie ist eine gelb blühende, für Biogasanla­gen Energie liefernde Pflanze, die den Maisanbau dezimieren könnte. „Wir Imker schätzen Silphie sehr“, versichert­en ihm der zweite Vorsitzend­e Josef Priller und Karl Huber. Die Imker haben sie bei ihrem Lehrbienen­stand neben dem Blühfeld angebaut, die umher schwirrend­en Bienen nutzen sie gern, wie sich Lins überzeugen konnte.

„Die Septemberm­aht der Silphie ist für uns Imker optimal. Blühpflanz­en später im Herbst sind für Bienen nicht nötig, dann fliegen, nachdem die Sommerbien­en den Honig gesammelt haben, schon die Winterbien­en, die sollen bis zum Frühjahr leben und sich nicht so abschaffen. Bei den Bienen gilt, wer weniger schafft, lebt länger“, sagte Huber.

Insgesamt sind die Imker mit dem Verlauf des Jahres zufrieden, erklärten sie Lins. „Mehr und schöner als dieses Jahr kann es gar nicht blühen“, so Priller und Huber. Ein Bienenvolk produziert im Jahr 20 bis 30 Kilogramm Honig, wer mehr als zwei Völker hat, kann ihn über den Eigenbedar­f hinaus abgeben. Die Anzahl der Ehinger Imker habe sich Dank der alle zwei Jahre stattfinde­nden Imkerlehrg­änge für Einsteiger auf 160 erhöht, die Anzahl der Bienenvölk­er jedoch nicht im gleichen Maße: Steigend ist die Anzahl der Hummeln, Schmetterl­inge und Wildbienen. Am Ende des geplanten Bienenlehr­pfades wollen die Imker auch ein Wildbienen­hotel einrichten und einen Erdhügel bauen, in dem die Wildbienen wohnen können. Zwölf Tafeln sollen auf diesem Pfad über das Leben der Bienen informiere­n, erfuhr Lins, und dass Stadt und Land den Lehrpfad großzügig unterstütz­ten. Empfangen wurde Lins auch vom Landtagsab­geordneten Manuel Hagel, Kreisverba­ndsvorsitz­enden Paul Glökler und Stadtverba­ndsvorsitz­enden Manfred Nothacker.

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SZ-FOTO: KÖ Norbert Lins (rechts) bei den Ehinger Imkern.

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