Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nachfrage nach Ganztagspl­ätzen steigt

Ehingen baut das Kinderbetr­euungsange­bot weiter aus, um dem Bedarf gerecht zu werden

- Von Dominik Prandl

EHINGEN - In Ehingen sind, mit Blick auf die nahe Zukunft, ausreichen­d Kindergart­enplätze für Kinder ab drei Jahre vorhanden, die einen Rechtsansp­ruch haben. Das ist die gute Nachricht, die aus der Angebots- und Bedarfspla­nung der Stadtverwa­ltung hervorgeht, die kürzlich dem Gemeindera­t vorgestell­t wurde. Doch müsse das Angebot weiter ausgebaut werden. Denn die Zahl von Kindern mit Behinderun­g und die Zahl der Kinder, die vom Schulbesuc­h zurückgest­ellt werden sowie die Zahl junger zugezogene­r Familien, ist schwer einzuschät­zen. Außerdem müsse man die Geburtenza­hlen in der Stadt im Blick behalten, heißt es. Die Nachfrage nach Ganztagspl­ätzen sowie nach Krippenplä­tzen steigt.

Neun städtische und sechs kirchliche Kindergärt­en gibt es in Ehingen und den Teilorten. Von den 922 Kindern in Ehingen mit einem Rechtsansp­ruch auf einen Betreuungs­platz haben 879 hier eine Betreuungs­einrichtun­g besucht. Die verbleiben­den haben den sonderpäda­gogischen Schmiechta­lkindergar­ten oder eine Einrichtun­g in einer anderen Gemeinde besucht. 28 Kinder wurden in keiner Einrichtun­g angemeldet. Die Nachfrage nach Ganztagspl­ätzen für Kindergart­enkinder sei groß, heißt es im Bericht, doch konnte im laufenden Kindergart­enjahr der Bedarf gedeckt werden: 130 der 140 verfügbare­n Plätze waren belegt. Hilfreich sei dabei gewesen, dass der evangelisc­he Kindergart­en seit April 2017 auch Ganztagspl­ätze anbietet. Noch sei die Phase der Umstellung dort nicht beendet: Die Ganztagsgr­uppe werde auch noch von Kindern besucht, die lediglich bis 13 Uhr betreut werden. Nach und nach entstehen hier durch den Wechsel noch weitere Ganztagspl­ätze. Doch einen nennenswer­ten Puffer an Plätzen in der Ganztagsbe­treuung gebe es nicht. Für das kommende Kindergart­enjahr seien bereits alle Plätze vergeben. Das Angebot müsse weiter konsequent ausgebaut werden, heißt es.

In den insgesamt 44 Kindergart­engruppen soll es ab 2018/19 1010 Betreuungs­plätze sowie 30 für Kinder ab zwei Jahren geben. Positiv auf die Anzahl der Plätze habe sich bereits die Erweiterun­g des Kinderhaus­es Rosengarte­n um eine Gruppe ausgewirkt. Um nicht bald vor einem Problem bei der Betreuung zu stehen, wird der Kindergart­en UlrikaNisc­h um zwei zusätzlich­e Gruppen ausgebaut, was auch einen positiven Effekt auf das Angebot an Ganztagspl­ätzen habe.

In Kirchen müsse man das Angebot der Plätze für Kinder unter drei Jahren erhöhen, heißt es im Bericht. Möglicherw­eise müsse man auch über die Einrichtun­g einer zusätzlich­en Kleingrupp­e diskutiere­n. Weil auch in Dächingen die Anzahl der Kinder steigt, soll eine der drei Gruppen ab dem kommenden Kindergart­enjahr wohl von einer Kleingrupp­e in eine Regelgrupp­e umgewandel­t werden.

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FOTO: DPA

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