Jazzmo Dixie Gang Stuttgart imponiert
Vor dem Ehinger Rosenstadel ist es beim monatlichen Jazzevent so heiß wie in Dixieland
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EHINGEN - Heißen Dixieland-Jazz hat die Jazzmo Dixie Gang Stuttgart am Sonntag im Ehinger Rosenstadel passend zum Wetter serviert. Aus dem Schatten der alten Scheune heraus bespielten sechs Musiker rund 80 Fans der Musik aus dem amerikanischen Süden. Die meisten saßen im gut temperierten Innenhof hinter dem Wirtshaus.
Ganz so alt wie die 1916 gegründete Original Dixieland Jass Band sind die Musiker von Jazzmo noch nicht, aber doch schon fortgeschrittener Lebenszeit und entsprechender Weisheit. Diese lehrt sie, den guten alten Jazz so zu spielen, wie es sich gehört: klang- und stilrein. Seit 40 Jahren sind sie in Sachen Jazz unterwegs und verkaufen sich immer noch sehr gut. Das weiß man beim Ehinger Jazzclub und hat sie zu einem Gastspiel in den Rosenstadel geladen.
Das gute Benehmen haben sich die jungen Jazzer von damals noch nicht abgewöhnt und spielen, wenngleich auf der Ebene des Stadels von oben herab auf das Publikum blickend, keineswegs überheblich, nichtsdestoweniger aber äußerst beschwingt und heiterkeits- sowie appetitanregend. Was für die Weißwürste gilt, gilt auch für die Musik: Beides sehr bekömmlich. Mit zur guten Laune um die Mittagszeit trägt die humorvolle Moderation bei. Und wie hintergründig dezent man da angesprochen wird, wenn es etwas ernster sein darf ! „Ich bitte Sie um die nötige Ergriffenheit, wenn unser Bandprediger die nötigen Worte an Sie richtet“, tönte es vornehm aus dem Lautsprecher bei der Ankündigung der Titel „Just a Closer walk with Thee“und „Didn’t he ramble?“Er tat es tatsächlich und zwar auf äußerst angenehme Weise. Im eleganten Plauderton wird selbst die Unterbrechung angekündigt: „Ich erkläre die Pause und den CD-Verkauf für eröffnet“, ist die Botschaft zur Halbzeit.