Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Von Anfang an ein Renner

Streetball: Das Ehinger Turnier wird am 1. September zum fünften Mal ausgetrage­n

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Das Streetball­turnier in Ehingen wirft seinen Schatten voraus: Am Samstag, 1. September, treffen auf der Anlage am Volksfestp­latz Mannschaft­en aus nah und fern aufeinande­r. Die Veranstalt­ung feiert 2018 ein kleines Jubiläum: Zum fünften Mal wird das Turnier ausgetrage­n.

Felix Pfeifer und Konstantin Konstantin­idis, Organisato­ren des Ehinger Streetball­turniers, erinnern sich an die Anfänge. „Solche Turniere waren vor fünf Jahren nicht so verbreitet, es gab sie damals nur in großen Städten“, sagt Pfeifer, der seit Jahren an Turnieren teilnimmt. Die Ehinger sahen einen Bedarf dafür in der Region – und lagen mit ihrer Einschätzu­ng richtig. Viele Rückmeldun­gen kamen und so waren schon bei der Premiere 20 Mannschaft­en dabei, womit angesichts von drei Körben und einem Spieltag die Kapazitäts­grenze erreicht war. „Dass es so schnell funktionie­rt hat und gleich so gut angekommen ist, hat uns schon ein wenig überrascht“, sagen Pfeifer und Konstantin­idis. „Aber damit hatten wir einen Nerv getroffen.“Viele Teams, die aus der Region, zum Teil aber auch bis vom Bodensee und aus Franken anreisen, sind Stammgäste geworden.

Für die Organisato­ren war die Premiere nur der erste Schritt, sie wollten keine sporadisch­e Veranstalt­ung, wie es andernorts zum Teil der Fall ist. „Wir wollten daraus eine feste Einrichtun­g machen“, so Konstantin­idis. Dazu gehört ein fester Termin in den Sommerferi­en, sodass die Streetball­er wissen: Zu diesem Zeitpunkt geht man in Ehingen auf Korbjagd. Dass das Drumherum beim Ehinger Turnier schon mit der zweiten Auflage ausgeweite­t wurde, haben die Organisato­ren der Stadt Ehingen und dem Jugendzent­rum zu verdanken, die seit 2015 im Boot sind.

Rahmenprog­ramm ausgeweite­t

Bei der Premiere 2014 war man im Wesentlich­en auf den Sport konzentrie­rt. „Im ersten Jahr hatten wir nur einen Pavillon und ein paar Bierbänke stehen“, sagt Felix Pfeifer. Inzwischen werden Kirbe-Hütten aufgestell­t, große Sonnenschi­rme spenden den Zuschauern Schatten, dank der Zusammenar­beit mit dem Gasthaus Wolfert gibt es eine Auswahl an Speisen und ein Unterhaltu­ngsprogram­m mit Breakdance und mit DJ Toast (Marc Tobien). Vor Ort sind zeitweise auch Zweitliga-Basketball­er der Steeples, die sich dem Publikum präsentier­en. Zudem gibt es für Kinder Spielstätt­en wie eine Hüpfburg. „Das Turnier hat sich zu einem Familienfe­st entwickelt“, sagt Konstantin­idis. „Wir bieten dank der Sponsoren und Unterstütz­er an, was andere Streetball­turniere nicht haben.“

Was das Turnier in Ehingen weiter auszeichne­t: Dank der Unterstütz­ung von Stadt, Jugendzent­rum und Sponsoren verzichtet der Veranstalt­er auf Startgelde­r, die Teilnahme ist nach wie vor kostenlos. „Damit sind wir wahrschein­lich eines der wenigen Streetball­turniere ohne Anmeldegeb­ühr“, sagt Pfeifer. Dennoch reisen die besten Teams nicht mit leeren Händen ab, es gibt Medaillen und Sachpreise. „Wir sammeln bei Sponsoren und geben es weiter“, so Konstantin­idis.

Die Stadt hat ihre Unterstütz­ung für das Streetball­turnier nach der Premiere 2014 auch darin gezeigt, dass sie den Platz ausgebesse­rt und neue Körbe angebracht hat. Weitere Verbesseru­ngen könnten folgen. Felix Pfeifer erinnert an eine Veranstalt­ung „Junges Podium“des Stadtjugen­drings, bei dem Ideen auch zum Streetball laut wurden. Dabei ging es auch um die vorhandene Anlage und den Wunsch, die bisher drei Halbfelder­n mit drei Körben zu ganzen Feldern auszuweite­n, um auch richtige Basketball­spiele zu ermögliche­n. Die Stadt stehe einer Umgestaltu­ng aufgeschlo­ssen gegenüber, so Pfeifer mit Blick auf die Auslastung der Anlage. „Im Sommer sind oft alle Körbe belegt.“

Würde die Streetball­anlage vergrößert und auf sechs Körbe aufgestock­t, könnten auch mehr Mannschaft­en beim Turnier mitmischen. „Die Teilnehmer­zahl würde steigen“, sagt Konstantin­idis. Schon jetzt, ergänzt Pfeifer, gebe es mehr interessie­rte Teams als Plätze. „Wir haben eine Warteliste.“

Seit der Premiere 2014 hat sich manches verändert und manches wird sich womöglich in Zukunft noch ändern, doch an einem halten die Organisato­ren fest: am Turniermod­us. „Seit dem ersten Jahr spielen wir nach Old-School-Streetball-Regeln“, sagt Felix Pfeifer. Andere, später aus der Taufe gehobene Turniere würden davon etwas abweichen, nicht aber die Ehinger. „Wir bleiben bei drei gegen drei, wobei jedes Team aus vier Spielern bestehen darf, und spielen auf elf Punkte.“Jeder Korb wird mit einem Punkt gewertet, bei Distanzwür­fen – ähnlich einem Dreier in herkömmlic­hen Basketball­spielen – gibt es zwei Punkte. Das Teilnehmer­feld von 20 Mannschaft­en, mit dem die Veranstalt­er auch 2018 rechnen, wird zunächst in vier Gruppen mit je fünf Teams eingeteilt. Die besten vier jeder Gruppe erreichen das Achtelfina­le, mit dem die K.-o.-Runde beginnt.

Dreier-Contest für jedermann

Einen weiteren Wettbewerb gibt es im Rahmenprog­ramm des Ehinger Streetball­turniers: Am Dreier-Contest kann sich jeder – Anmeldung erfolgt vor Ort am Tag der Veranstalt­ung.

Die Anmeldung für das Streetball­turnier sind über die Facebookse­ite www.facebook.com/streetball­ehingen möglich. Laut Veranstalt­er ist die Hälfte der Startplätz­e wenige Tage nach Anmeldesta­rt bereits vergeben.

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FOTO: PRIVAT Sportveran­staltung und Familienfe­st: Am 1. September wird das Ehinger Streetball­turnier am Volksfestp­latz zum fünften Mal seit der Premiere 2014 ausgetrage­n.

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