Von Anfang an ein Renner
Streetball: Das Ehinger Turnier wird am 1. September zum fünften Mal ausgetragen
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EHINGEN - Das Streetballturnier in Ehingen wirft seinen Schatten voraus: Am Samstag, 1. September, treffen auf der Anlage am Volksfestplatz Mannschaften aus nah und fern aufeinander. Die Veranstaltung feiert 2018 ein kleines Jubiläum: Zum fünften Mal wird das Turnier ausgetragen.
Felix Pfeifer und Konstantin Konstantinidis, Organisatoren des Ehinger Streetballturniers, erinnern sich an die Anfänge. „Solche Turniere waren vor fünf Jahren nicht so verbreitet, es gab sie damals nur in großen Städten“, sagt Pfeifer, der seit Jahren an Turnieren teilnimmt. Die Ehinger sahen einen Bedarf dafür in der Region – und lagen mit ihrer Einschätzung richtig. Viele Rückmeldungen kamen und so waren schon bei der Premiere 20 Mannschaften dabei, womit angesichts von drei Körben und einem Spieltag die Kapazitätsgrenze erreicht war. „Dass es so schnell funktioniert hat und gleich so gut angekommen ist, hat uns schon ein wenig überrascht“, sagen Pfeifer und Konstantinidis. „Aber damit hatten wir einen Nerv getroffen.“Viele Teams, die aus der Region, zum Teil aber auch bis vom Bodensee und aus Franken anreisen, sind Stammgäste geworden.
Für die Organisatoren war die Premiere nur der erste Schritt, sie wollten keine sporadische Veranstaltung, wie es andernorts zum Teil der Fall ist. „Wir wollten daraus eine feste Einrichtung machen“, so Konstantinidis. Dazu gehört ein fester Termin in den Sommerferien, sodass die Streetballer wissen: Zu diesem Zeitpunkt geht man in Ehingen auf Korbjagd. Dass das Drumherum beim Ehinger Turnier schon mit der zweiten Auflage ausgeweitet wurde, haben die Organisatoren der Stadt Ehingen und dem Jugendzentrum zu verdanken, die seit 2015 im Boot sind.
Rahmenprogramm ausgeweitet
Bei der Premiere 2014 war man im Wesentlichen auf den Sport konzentriert. „Im ersten Jahr hatten wir nur einen Pavillon und ein paar Bierbänke stehen“, sagt Felix Pfeifer. Inzwischen werden Kirbe-Hütten aufgestellt, große Sonnenschirme spenden den Zuschauern Schatten, dank der Zusammenarbeit mit dem Gasthaus Wolfert gibt es eine Auswahl an Speisen und ein Unterhaltungsprogramm mit Breakdance und mit DJ Toast (Marc Tobien). Vor Ort sind zeitweise auch Zweitliga-Basketballer der Steeples, die sich dem Publikum präsentieren. Zudem gibt es für Kinder Spielstätten wie eine Hüpfburg. „Das Turnier hat sich zu einem Familienfest entwickelt“, sagt Konstantinidis. „Wir bieten dank der Sponsoren und Unterstützer an, was andere Streetballturniere nicht haben.“
Was das Turnier in Ehingen weiter auszeichnet: Dank der Unterstützung von Stadt, Jugendzentrum und Sponsoren verzichtet der Veranstalter auf Startgelder, die Teilnahme ist nach wie vor kostenlos. „Damit sind wir wahrscheinlich eines der wenigen Streetballturniere ohne Anmeldegebühr“, sagt Pfeifer. Dennoch reisen die besten Teams nicht mit leeren Händen ab, es gibt Medaillen und Sachpreise. „Wir sammeln bei Sponsoren und geben es weiter“, so Konstantinidis.
Die Stadt hat ihre Unterstützung für das Streetballturnier nach der Premiere 2014 auch darin gezeigt, dass sie den Platz ausgebessert und neue Körbe angebracht hat. Weitere Verbesserungen könnten folgen. Felix Pfeifer erinnert an eine Veranstaltung „Junges Podium“des Stadtjugendrings, bei dem Ideen auch zum Streetball laut wurden. Dabei ging es auch um die vorhandene Anlage und den Wunsch, die bisher drei Halbfeldern mit drei Körben zu ganzen Feldern auszuweiten, um auch richtige Basketballspiele zu ermöglichen. Die Stadt stehe einer Umgestaltung aufgeschlossen gegenüber, so Pfeifer mit Blick auf die Auslastung der Anlage. „Im Sommer sind oft alle Körbe belegt.“
Würde die Streetballanlage vergrößert und auf sechs Körbe aufgestockt, könnten auch mehr Mannschaften beim Turnier mitmischen. „Die Teilnehmerzahl würde steigen“, sagt Konstantinidis. Schon jetzt, ergänzt Pfeifer, gebe es mehr interessierte Teams als Plätze. „Wir haben eine Warteliste.“
Seit der Premiere 2014 hat sich manches verändert und manches wird sich womöglich in Zukunft noch ändern, doch an einem halten die Organisatoren fest: am Turniermodus. „Seit dem ersten Jahr spielen wir nach Old-School-Streetball-Regeln“, sagt Felix Pfeifer. Andere, später aus der Taufe gehobene Turniere würden davon etwas abweichen, nicht aber die Ehinger. „Wir bleiben bei drei gegen drei, wobei jedes Team aus vier Spielern bestehen darf, und spielen auf elf Punkte.“Jeder Korb wird mit einem Punkt gewertet, bei Distanzwürfen – ähnlich einem Dreier in herkömmlichen Basketballspielen – gibt es zwei Punkte. Das Teilnehmerfeld von 20 Mannschaften, mit dem die Veranstalter auch 2018 rechnen, wird zunächst in vier Gruppen mit je fünf Teams eingeteilt. Die besten vier jeder Gruppe erreichen das Achtelfinale, mit dem die K.-o.-Runde beginnt.
Dreier-Contest für jedermann
Einen weiteren Wettbewerb gibt es im Rahmenprogramm des Ehinger Streetballturniers: Am Dreier-Contest kann sich jeder – Anmeldung erfolgt vor Ort am Tag der Veranstaltung.
Die Anmeldung für das Streetballturnier sind über die Facebookseite www.facebook.com/streetballehingen möglich. Laut Veranstalter ist die Hälfte der Startplätze wenige Tage nach Anmeldestart bereits vergeben.