Schwäbische Zeitung (Ehingen)

AfD-Fraktion startet weiteren Vorstoß gegen Landtagspr­äsidentin Aras

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STUTTGART (lsw) - Wegen angebliche­r Inkompeten­z und parteiisch­em Auftreten von Landtagspr­äsidentin Muhterem

Aras (Grüne) hat die AfDFraktio­n eine Sondersitz­ung des Landtagspr­äsidiums beantragt. „Jüngster Anlass in einer Reihe von schweren Verfehlung­en der Landtagspr­äsidentin sind Äußerungen von Frau Aras in ihrem Amt als Landtagspr­äsidentin, mit denen sie den Holocaust für ihre parteipoli­tischen Machenscha­ften zu instrument­alisieren versucht“, betonte AfD-Fraktionsv­ize Rüdiger Klos am Dienstag. Die Grünen im Landtag bezeichnet­en den Vorstoß als „abstoßende­s Schauspiel“. „Der Hass und die Hetze der AfD gegen eine Frau mit türkischen Wurzeln kennt keine Grenzen und keinen Anstand mehr“, teilte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer, Uli Sckerl, mit. Klos sagte hingegen, Aras beschädige nicht nur die Demokratie, sondern auch das Amt der Landtagspr­äsidentin und den Landtag.

AfD-Fraktionsv­ize Emil Sänze hatte Aras zuletzt nach dem Besuch eines ehemaligen Konzentrat­ionslagers „peinliche Selbstinsz­enierung“vorgeworfe­n und war deswegen selbst in die Kritik geraten. Er hatte ihr wegen ihrer türkischen Wurzeln das Recht abgesproch­en, sich zur Judenverfo­lgung in der Nazizeit zu äußern. Aras, die deutsche Bürgerin ist, hatte den Vorwurf zurückgewi­esen.

Nach der Geschäftso­rdnung des Landtags muss das Präsidium einberufen werden, wenn mindestens drei Mitglieder es verlangen – die AfD hat drei Sitze im Präsidium.

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FOTO: RASEMANN Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras.

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