Auch Genossenschaftsbanken starten mobiles Bezahlen per Smartphone
FRANKFURT/BERLIN (dpa) - Der Markt für mobiles Bezahlen per Smartphone in Deutschland kommt weiter in Bewegung. Ab 13. August würden 85 Prozent aller 915 Volksund Raiffeisenbanken das Bezahlen mit dem Handy ermöglichen, teilte der Genossenschaftsverband BVR mit. Die verbleibenden Institute der Gruppe folgten 2019. Damit komme man „den Nutzungsgewohnheiten vieler Kunden, die ihr Smartphone immer griffbereit haben“, entgegen, erklärte der Verband.
Kunden können per Smartphone zahlen, indem sie ihr Gerät etwa im Supermarkt an ein Terminal halten. Eine PIN ist erst ab Beträgen über 25 Euro nötig, was den Vorgang schnell macht. Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen – ein großer Teil der Terminals in Deutschland ist bereits umgerüstet. Auch die Sparkassen bieten bereits eine Lösung für mobiles Zahlen per Smartphone.
Ab dem Stichtag stellten die Genossenschaftsbanken Girocards und Kreditkarten digitalisiert in der Smartphone-Anwendung für Kunden zu Verfügung, erklärte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) weiter. Die Karten müssen dann geladen werden. Ob ihr Geldhaus die Funktion biete, könnten Verbraucher in der Bank-App sehen oder bei ihrer Hausbank erfragen.
Bei den digitalen Karten würden die gleichen Sicherheitsstandards gelten wie bei üblichen Girocards oder Kreditkarten, betonte der BVR. Der geringe Abstand zwischen Smartphone und Kassenterminal verhindere eine versehentliche Zahlung. Auch würden persönliche Daten geschützt.
Die Neuerung gilt nur für Kunden, die ein Smartphone mit dem Google-Betriebssystem Android besitzen. Auf dem iPhone kann bisher nur Apple Pay auf den NFCChip des Geräts zugreifen. Der US-Konzern Apple, der jüngst die Einführung seines Zahldienstes hierzulande bis Jahresende angekündigt hat, blockiert die Schnittstelle. Konkurrent Google hat bereits seinen Zahldienst nach Deutschland gebracht.