Ferienkinder mit dem Waldpädagogen auf der Pirsch
Zum Abschluss erhält jeder die kleine Waldfibel „Entdecke den Wald“
LAUTERACH - Zu einer spannenden Pirsch durch den Wald hat der Waldpädagoge Alex Rothenbacher am Sonntagnachmittag eingeladen. Mit sieben Kindern und neun Erwachsenen traf er sich am Biosphärenzentrum in Lauterach und erklärte, dass in Bereich der „Edelmannshalde“gemeinsam Wildtiere und ihre Spuren gesucht werden.
Auf dem Spaziergang erfuhren die Wanderer, dass die Rehbrunft momentan zu Ende geht und sich Rehböcke deshalb anlocken lassen. „Dazu nimmt man ein Buchenblatt zwischen die Finger, bläst es an und erzeugt so den Lockruf der Rehgeißen“, erklärte Rothenbacher.
In einem Nistkasten entdeckten die Waldspaziergänger einen Siebenschläfer, erfuhren, dass unter der Lauterbrücke Wasseramseln leben und, wegen der momentanen Trockenheit wohl keine Fußspuren von Tieren zu finden sind. „Aber Kot, Fraßspuren, Wechsel oder Bauten zeigen uns, dass Tiere in der Nähe sind“, sagte der Waldpädagoge.
„Füchse nehmen dem Dachs oft seine Wohnung weg“, erklärte Rothenbacher am Fuchsbau, in dessen Nähe, rein zufällig, ein ausgestopfter Fuchs aus der Sammlung des Jägers entdeckt wurde. Den Gesang der Buchfinken konnten die Wanderer genauso hören, wie das Klopfen eines Spechts und am Waldboden waren jede Menge Kleintiere, wie Käfer, Spinnen oder Würmer zu entdecken.
Kinder erkunden auch einen Hochsitz
Mal auf einen Hochsitz zu klettern begeisterte nicht nur die Kinder und im eigens eingerichteten „Waldcamp“konnten Borken- und Mistkäfer unter einer Becherlupe eingehend betrachtet werden. Quasi nebenbei erfuhren die Teilnehmer, dass „jedes Blatt im Wald eine Art Sauerstofffabrik“ist und um das Gelernte zuhause nachlesen zu können, bekamen alle Pirschteilnehmer die „kleine Waldfibel“mit dem Titel „Entdecke den Wald“des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geschenkt.