Ehinger geben rund 400 Handys ab
Stadt beteiligt sich an den Nachhaltigkeitstagen in Baden-Württemberg – „HeldeN!-Tütle“kommt gut an
EHINGEN (sz) - Die Nachhaltige Stadt Ehingen hat sich mit zwei Aktionen an den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg beteiligt, die beide großen Zuspruch fanden. Die Nachhaltigkeitstage finden unter der Regie des Landesumweltministeriums statt. Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit erlebbar und verständlich zu machen.
Die Ausgabe der sogenannten HeldeN!-Tütle beim Wochenmarkt Anfang Juni war eine der Aktionen, mit denen sich die Nachhaltige Stadt Ehingen an den Nachhaltigkeitstagen beteiligte. Damit wurde einmal mehr ein Zeichen für den Umweltund Klimaschutz gesetzt und für den Gebrauch von Mehrwegtaschen statt Plastiktüten geworben. Ein nachhaltiger Einkauf beginnt bereits bei der Wahl der Tragetasche – Mehrwegtaschen sind hier die beste Lösung. Doch manchmal hat man sie nicht dabei oder der Einkauf fällt größer aus, als gedacht. Für diese Fälle gibt es das HeldeN!-Tütle, eine nachhaltig produzierte Papiertüte mit Mehrwert.
Der Clou ist, dass die Tüte nach mehrfachem Gebrauch als Einkaufstüte auch als Biomülltüte verwendet werden kann. Die Tüten bargen noch eine kleine Überraschung. So waren teilweise HeldeN!-Marken, wiederverwertbare Einkaufswagen-Chips aus zertifiziertem Birkenholz, Samentütchen und Insekten-Malbücher enthalten. Die Samentütchen sollen dazu beitragen, die Nahrungsquellen für Insekten, wie beispielsweise Bienen und Falter, zu erhalten.
Erfolgreich war auch die mehrwöchige Sammelaktion für gebrauchte Mobiltelefone im Juni und Juli. Neben den Handys konnte passendes Zubehör in die Handyboxen, die in 14 öffentlichen Einrichtungen aufgestellt waren, abgegeben werden. Die Ehingerinnen und Ehinger nutzten die Gelegenheit: Rund 400 Mobiltelefone sowie zahlreiche Ladegeräte und Kopfhörer wurden in den Boxen gesammelt. Die Handy-Aktion Baden-Württemberg hat es sich zum Ziel gesetzt, die Rohstoff-Schätze, die in den „Schubladen-Handys“enthalten sind, zu heben und wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Die Handys werden nun fachgerecht recycelt oder einer Weiternutzung zugeführt. Zertifizierte Fachunternehmen in Deutschland löschen sorgfältig und nach dem höchsten Standard alle Daten der vorherigen Nutzer. Aus den Erlösen der lokalen Sammelaktion werden Bildungs- und Gesundheitsprojekte vom Difäm, der Aktion Hoffnung und des EJW-Weltdienstes in Afrika unterstützt. Mit der Handy-Aktion des Landes wird auch auf globale Missstände, zum Beispiel bei der Rohstoffgewinnung oder der Fertigung der Handys in Zulieferfirmen in Asien hingewiesen und mögliche Alternativen aufgezeigt.