Lücken im Aufgebot
Fußball, Verbandsliga: Gegen Essingen fehlen dem SSV Ehingen-Süd etliche Spieler
● KIRCHBIERLINGEN - Einen dicken Brocken bekommt der SSV EhingenSüd am dritten Spieltag der FußballVerbandsliga am heutigen Samstag vorgesetzt: Zu Gast in Kirchbierlingen (Anpfiff: 15.30 Uhr) ist der TSV Essingen, der zu den Favoriten auf die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga gezählt wird. Derzeit liegt der TSV in der Tabelle hinter dem als einziges Team mit zwei Siegen gestarteten SSV, der gegen Essingen aber auf etliche Spieler verzichten muss.
Schon im WFV-Pokal am Mittwoch gegen Albstadt (1:3) standen dem SSV Ehingen-Süd nicht alle Spieler zur Verfügung, doch hat sich die Abwesenheitsliste nun noch verlängert. Bei einem nicht geahndeten Tritt eines Albstädters zog sich Philipp Schleker eine Verletzung am Meniskus zu; der defensive Mittelfeldspieler wurde am Freitag operiert und fällt längere Zeit aus. Auch der offensive Mittelfeldmann Daniel Haas musste gegen Albstadt vorzeitig raus – wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel steht auch er gegen Essingen nicht zur Verfügung. Ohnehin fehlen Lukas Schick, Daniel Maier, Danijel Sutalo und Noah Gnandt, weil verletzt, krank oder im Urlaub. Hinzu kommt, dass Fabian Sameisla am Samstag privat verhindert und Stefan Hess nach seinem Platzverweis gegen Albstadt gesperrt ist. „Dass sich Hess kurz vor Schluss des Spiels an der Mittellinie Gelb-Rot abholt, darf so einem erfahrenen Spieler wie Hess nicht passieren“, sagt Helmut Schleker, Vorsitzender Fußball des SSV Ehingen-Süd.
Weil mit Hess, Sameisla, Schick, Philipp Schleker und Gnandt fünf Defensivkräfte ausfallen, ist die Personalauswahl für die Hintermannschaft überschaubar. „Riesig ist die Auswahl nicht“, sagt Co-Trainer Michael Turkalj. Der junge Fabio Schenk, der in den ersten Liga-Spielen überzeugt hatte und im Pokal eine Pause erhielt, dürfte wieder in die Startelf rücken. Auch Jan-Luca Daur, gegen Albstadt anfangs ebenfalls auf der Bank und nach 20 Minuten für den verletzen Schleker eingewechselt, ist wohl wieder in der Anfangsformation.
Fraglich für die Offensive ist Hannes Pöschl, der aufgrund von Beschwerden an der Schulter im Pokal nur zu einem Kurzeinsatz kam. „Da müssen wir schauen, ob es geht“, so Turkalj. Sollte Pöschl zunächst wieder nur auf der Bank sitzen, müssen wie schon gegen Albstadt „die Jungen“ran – Semir Telalovic und Aaron Akhabue, wobei der Co-Trainer offen lässt, ob er wieder mit zwei Angreifern oder nur mit einem spielen lässt.
„FC Bayern der Verbandsliga“
„Es wird ein anderer Brocken sein als Albstadt“, sagt Michael Turkalj. Der TSV Essingen zählt auch für Helmut Schleker zu den Top-Teams der Liga. „Essingen wird auch der FC Bayern der Verbandsliga genannt.“Wegen der im Vergleich zur Konkurrenz größeren finanziellen Möglichkeiten und der Spielstärke der Mannschaft, die mit etlichen Ex-Profis besetzt ist. Die Gruppe der ehemaligen Zweit-, Dritt- und Regionalliga-Spieler wuchs im Sommer noch: Von den SF Dorfmerkingen kamen Niklas Weissenberger (früher Kickers Würzburg, SpVgg Greuther Fürth II) und Fabian Weiß (Kickers Würzburg, VfR Aalen, SG Sonnenhof Großaspach), vom FC Homburg schloss sich der derzeit aber verletzte Marc Gallego (Waldhof Mannheim, SV Elversberg, FSV Frankfurt, Karlsruher SC) dem TSV an. Sie trafen in Essingen auf Christian Essig (FV Illertissen, 1. FC Heidenheim, SV Sandhausen), Simon Köpf (Stuttgarter Kickers, VfR Aalen) und Stani Bergheim (VfR Aalen, 1. FC Heidenheim), die zusammen und flankiert von jungen Talenten die enttäuschende vergangene Saison vergessen lassen sollen. Bisher hat das ansatzweise funktioniert, mit dem 0:0 zum Auftakt gegen Dorfmerkingen und dem 1:0 in Wangen (dank eines Eigentores der Allgäuer) war Essingens Rundenstart nicht missraten, aber auch nicht glänzend.
Die Kirchbierlinger hoffen, dass sich das am dritten Spieltag nicht ändert. „Wir schauen aber auch nicht so sehr auf den Gegner. Wir müssen unser Spiel machen, dann haben wir auch Chancen“, sagt Michael Turkalj, der ein anderes Auftreten erwartet als gegen Albstadt. „Wir müssen kämpfen und als Mannschaft agieren.“