Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lücken im Aufgebot

Fußball, Verbandsli­ga: Gegen Essingen fehlen dem SSV Ehingen-Süd etliche Spieler

- Von Andreas Wagner

● KIRCHBIERL­INGEN - Einen dicken Brocken bekommt der SSV EhingenSüd am dritten Spieltag der FußballVer­bandsliga am heutigen Samstag vorgesetzt: Zu Gast in Kirchbierl­ingen (Anpfiff: 15.30 Uhr) ist der TSV Essingen, der zu den Favoriten auf die Meistersch­aft und den Aufstieg in die Oberliga gezählt wird. Derzeit liegt der TSV in der Tabelle hinter dem als einziges Team mit zwei Siegen gestartete­n SSV, der gegen Essingen aber auf etliche Spieler verzichten muss.

Schon im WFV-Pokal am Mittwoch gegen Albstadt (1:3) standen dem SSV Ehingen-Süd nicht alle Spieler zur Verfügung, doch hat sich die Abwesenhei­tsliste nun noch verlängert. Bei einem nicht geahndeten Tritt eines Albstädter­s zog sich Philipp Schleker eine Verletzung am Meniskus zu; der defensive Mittelfeld­spieler wurde am Freitag operiert und fällt längere Zeit aus. Auch der offensive Mittelfeld­mann Daniel Haas musste gegen Albstadt vorzeitig raus – wegen muskulärer Probleme im Oberschenk­el steht auch er gegen Essingen nicht zur Verfügung. Ohnehin fehlen Lukas Schick, Daniel Maier, Danijel Sutalo und Noah Gnandt, weil verletzt, krank oder im Urlaub. Hinzu kommt, dass Fabian Sameisla am Samstag privat verhindert und Stefan Hess nach seinem Platzverwe­is gegen Albstadt gesperrt ist. „Dass sich Hess kurz vor Schluss des Spiels an der Mittellini­e Gelb-Rot abholt, darf so einem erfahrenen Spieler wie Hess nicht passieren“, sagt Helmut Schleker, Vorsitzend­er Fußball des SSV Ehingen-Süd.

Weil mit Hess, Sameisla, Schick, Philipp Schleker und Gnandt fünf Defensivkr­äfte ausfallen, ist die Personalau­swahl für die Hintermann­schaft überschaub­ar. „Riesig ist die Auswahl nicht“, sagt Co-Trainer Michael Turkalj. Der junge Fabio Schenk, der in den ersten Liga-Spielen überzeugt hatte und im Pokal eine Pause erhielt, dürfte wieder in die Startelf rücken. Auch Jan-Luca Daur, gegen Albstadt anfangs ebenfalls auf der Bank und nach 20 Minuten für den verletzen Schleker eingewechs­elt, ist wohl wieder in der Anfangsfor­mation.

Fraglich für die Offensive ist Hannes Pöschl, der aufgrund von Beschwerde­n an der Schulter im Pokal nur zu einem Kurzeinsat­z kam. „Da müssen wir schauen, ob es geht“, so Turkalj. Sollte Pöschl zunächst wieder nur auf der Bank sitzen, müssen wie schon gegen Albstadt „die Jungen“ran – Semir Telalovic und Aaron Akhabue, wobei der Co-Trainer offen lässt, ob er wieder mit zwei Angreifern oder nur mit einem spielen lässt.

„FC Bayern der Verbandsli­ga“

„Es wird ein anderer Brocken sein als Albstadt“, sagt Michael Turkalj. Der TSV Essingen zählt auch für Helmut Schleker zu den Top-Teams der Liga. „Essingen wird auch der FC Bayern der Verbandsli­ga genannt.“Wegen der im Vergleich zur Konkurrenz größeren finanziell­en Möglichkei­ten und der Spielstärk­e der Mannschaft, die mit etlichen Ex-Profis besetzt ist. Die Gruppe der ehemaligen Zweit-, Dritt- und Regionalli­ga-Spieler wuchs im Sommer noch: Von den SF Dorfmerkin­gen kamen Niklas Weissenber­ger (früher Kickers Würzburg, SpVgg Greuther Fürth II) und Fabian Weiß (Kickers Würzburg, VfR Aalen, SG Sonnenhof Großaspach), vom FC Homburg schloss sich der derzeit aber verletzte Marc Gallego (Waldhof Mannheim, SV Elversberg, FSV Frankfurt, Karlsruher SC) dem TSV an. Sie trafen in Essingen auf Christian Essig (FV Illertisse­n, 1. FC Heidenheim, SV Sandhausen), Simon Köpf (Stuttgarte­r Kickers, VfR Aalen) und Stani Bergheim (VfR Aalen, 1. FC Heidenheim), die zusammen und flankiert von jungen Talenten die enttäusche­nde vergangene Saison vergessen lassen sollen. Bisher hat das ansatzweis­e funktionie­rt, mit dem 0:0 zum Auftakt gegen Dorfmerkin­gen und dem 1:0 in Wangen (dank eines Eigentores der Allgäuer) war Essingens Rundenstar­t nicht missraten, aber auch nicht glänzend.

Die Kirchbierl­inger hoffen, dass sich das am dritten Spieltag nicht ändert. „Wir schauen aber auch nicht so sehr auf den Gegner. Wir müssen unser Spiel machen, dann haben wir auch Chancen“, sagt Michael Turkalj, der ein anderes Auftreten erwartet als gegen Albstadt. „Wir müssen kämpfen und als Mannschaft agieren.“

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SZ-ARCHIVFOTO: MAS Fällt nach seiner im Pokalspiel gegen Albstadt erlittenen Knieverlet­zung nicht nur gegen Essingen aus: Philipp Schleker (l., hier in der vergangene­n Saison gegen Niklas Weißenberg­er, der damals noch für Dorfmerkin­gen und nun für die Essinger spielt).

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