Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kein Baugebiet für Nasgenstad­t

Oberbürger­meister Alexander Baumann erteilt klare Absage.

- Von Tobias Götz

● NASGENSTAD­T - Das Thema Verkehr und die damit verbundene Ortsdurchf­ahrt Nasgenstad­ts war der größte Brocken bei der Dialog-Tour von Oberbürger­meister Alexander Baumann am Dienstagab­end. Die größte Sorge bereitet den Bürgern die Kapellenst­raße.

Die Kapellenst­raße in Nasgenstad­t gehört zu den längsten Ortsdurchf­ahrten auf dem Gebiet der Stadt Ehingen. Durch ihre Hanglage nimmt sie zudem eine besondere Stellung ein. „Was wir brauchen, ist ein komplettes Konzept zur Innenentwi­cklung von Nasgenstad­t. Dazu gehören Parkplätze entlang der Ortsdurchf­ahrt sowie die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt mit Gehwegen“, sagte Nasgenstad­ts Ortsvorste­herin Heike Heinrich beim Besuch des Oberbürger­meisters. Dass die Sanierung der Kapellenst­raße in Nasgenstad­t schon lange ein Thema ist – daraus machte Oberbürger­meister Alexander Baumann bei seiner Wahlkampft­our keinen Hehl. „Ich stelle mich hier jetzt aber nicht hin und verspreche ihnen, dass die Ortsdurchf­ahrt sofort gemacht wird. Wir brauchen eine Planung, müssen nach Lösungen schauen und werden sicher auch Grunderwer­b benötigen“, so Baumann, der betonte: „Wir haben in den vergangene­n Jahren bereits viele Ortsdurchf­ahrten saniert. Das Ende der Sanierung auf der Alb naht, danach planen wir weiter.“

Dass bis zum Ende des Jahres 2019 indes alle Ortsteile an das Breitbandn­etz angeschlos­sen werden, daraus machte das Ehinger Stadtoberh­aupt kein Geheimnis.

Ortsvorste­herin Heike Heinrich merkte zudem an, dass das Rathaus dringend saniert werden müsste, vor allem die Wetterseit­e des Gebäudes habe eine Sanierung nötig. „Wir haben rund 200 Liegenscha­ften, die der Stadt gehören. Alle wollen wir auf einem guten Stand halten, wir können aber nur eines nach dem anderen abarbeiten“, erklärte Baumann. Kurz angesproch­en haben mehrere Bürger die Borst-Kreuzung zur Bundesstra­ße 311, die seit Jahren geplant, aber nicht umgesetzt wird. „Auch da sind wir dran. Diese Kreuzung ist aber nicht Sache der Stadt, sondern Aufgabe des Landes und des Bundes. Nun wird die Ortsumfahr­ung Rißtissen erfolgen und in Zuge dessen ist es unser innigster Wunsch, dass auch die Borst-Kreuzung angegangen wird“, so Baumann. Welche Wege es dann für die Landwirtsc­haft geben wird, zumal geplant ist, dass die B 311 Richtung Gamerschwa­ng dreispurig ausgebaut werden soll, wollte eine Bürgerin wissen. „Ich kümmere mich darum“, sagte Baumann und notierte dies auf einen Zettel.

Nicht darum kümmern will sich Baumann, respektive die Stadt Ehingen, um die Sanierung der Haldenstra­ße in dem Ehinger Teilort. „Da haben wir andere Straßen auf dem Gebiet der Stadt Ehingen, die eine Sanierung weitaus nötiger haben“, so Baumann ein wenig genervt.

Niemand in die Fremde

Eine deutliche Absage erteilte Baumann den Nasgenstad­tern bei dem Wunsch nach einem Neubaugebi­et. Aktuell gibt es keine Bauplätze in Nasgenstad­t. „Der Ort ist begrenzt durch die Donau, die Stadt Ehingen und die Bundesstra­ße. Wir werden keine weiteren Flächen ausweisen. Und wer aus Nasgenstad­t bauen möchte, kann dies im Rosengarte­n tun. Der ist ein Kilometer entfernt. Damit wird niemand in die Fremde getrieben“, machte Baumann seine Sicht der Dinge deutlich.

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FOTO: GÖTZ
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SZ-FOTO: GÖTZ Die Kapellenst­raße soll saniert werden.

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