Schwäbische Zeitung (Ehingen)

45 Kinder machen sich im Orient kundig

Religiöse Kinderwoch­e bringt kleinen Christen den Ursprung von drei Religionen nahe

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Religiöse Kinderwoch­en bringen in der katholisch­en Seelsorgee­inheit Ehingen-Stadt seit 21 Jahren die kleinsten Gemeindemi­tglieder mit den Ursprüngen des christlich­en Glaubens in Verbindung. Diese Woche erkunden 45 von neun Jugendlich­en betreute Kinder den Orient als die Heimat des Glaubens an einen allmächtig­en und die ganze Welt lenkenden Gott. Gemeindere­ferentin Sabine Knorr hat alles wieder bestens organisier­t.

„Den Orient entdecken“hat Sabine Knorr den fünf informativ­en Tagen von Montag bis Freitag als Thema vorangeste­llt. Dass so viele Kinder aus den Kirchengem­einden der Seelsorgee­inheit darauf abfahren, hat die Veranstalt­erin selbst überrascht. Allein aus Kirchen sind 20 Teilnehmer dabei. Voriges Jahr waren es insgesamt nur 27.

Das Thema ist aber auch spannend, nachdem nicht nur Jesus von Nazareth im Orient gelebt hat, sondern immer mehr Menschen von dort in Europa eine sichere Zuflucht vor Not und Verfolgung suchen. Von klein auf erfahren die Kinder hierzuland­e im Zusammenha­ng mit Festen wie Ostern und Weihnachte­n von Städten wie Bethlehem, Nazareth, Jerusalem und Jericho. Jetzt nahm Sabine Knorr sie mit auf eine große Reise durch den ganzen arabischen Lebensraum von Marokko bis Oman.

Orient bedeutet das Land der aufgehende­n Sonne, man nennt es daher auch Morgenland. Dies war für die Bevölkerun­g von Juda und Israal das Land östlich ihrer Heimat, für die Griechen Anatolí oder Anatolien in der heutigen Türkei und für die Christen in Westeuropa der ganze östliche Mittelmeer­raum.

„Salam alaikum Basari“, beginnt ein Lied, mit dem die Teilnehmer der religiösen Woche sich in das Geschäftsv­iertel einer arabischen Stadt hineinsang­en. Sitten und Gebräuche der vom Islam geprägten Lebenswelt wurden ihnen so vertraut, nachdem sie sich zuvor ebenfalls singend einem Mann genähert hatten, der im Vertrauen auf Gottes Führung seine Heimat in Chaldäa verlassen und weiter westlich eine neue gefunden hatte. Abraham oder Ibrahim war der Mensch, der Gott als das einzige übergeordn­ete Wesen erkannt hatte und so zum Stammvater des Judentums, der Christenhe­it und des islamische­n Glaubens wurde.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Viel Spaß bei der Entdeckung des Orients haben die Kinder bei der religiösen Woche.

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