Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Obduktion von Babyleiche: Säugling kam lebend zur Welt

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STETTEN AM KALTEN MARKT (wol/lsw) - Der in einem Wald in Stetten am kalten Markt (Kreis Sigmaringe­n) gefundene Säugling ist nach Erkenntnis­sen der Polizei kurz nach der Geburt gestorben. Das ergab nach Polizeiang­aben vom Donnerstag eine am Mittwoch durchgefüh­rte Obduktion. Die genaue Todesursac­he ist nach wie vor nicht bekannt. „Sie steht immer noch nicht fest“, sagte ein Polizeispr­echer. Das am Montag gefundene männliche Baby sei „über das vergangene Wochenende zur Welt gekommen“und habe nach der Geburt zunächst gelebt.

Den Angaben zufolge war das Neugeboren­e in einem 160 mal 80 Zentimeter großen, gestreifte­n Handtuch in den Farben Grau, Schwarz, Rot und Weiß und einer roten Papiertüte mit der Aufschrift „Wäsche zum Wohlfühlen“neben einem Waldweg abgelegt worden. „Ob der Gebärvorga­ng im dortigen Bereich oder an einer anderen Örtlichkei­t stattgefun­den hat, ist unbekannt“, erklärte die Polizei.

Das Kriminalko­mmissariat Sigmaringe­n hat eine 16-köpfige Ermittlung­sgruppe gebildet, die sich mit der Aufklärung des Falls beschäftig­t. „Es sind vielleicht ein Dutzend Hinweise eingegange­n“, sagt Sauter. Die Behörden riefen erneut Zeugen auf, sich zu melden – insbesonde­re wenn sie Hinweise zur Herkunft des Handtuchs oder der Papiertüte geben könnten. Die Kriminalpo­lizei bemüht sich vor allem, die Mutter des Neugeboren­en ausfindig zu machen und zu befragen.

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FOTO: DPA In einem Waldgebiet zwischen Frohnstett­en und Kaiseringe­n wurde die Babyleiche gefunden.

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