Nordirlandkonflikt
Nachdem die irische Insel 1541 der englischen Krone unterstellt wurde, lebten die protestantisch-britischen Kolonialherren
katholisch-irische Landbevölkerung jahrhundertelang in sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit. 1921 wurde die Insel zwischen Irland und Großbritannien aufgeteilt, wobei Nordirland Teil des Vereinigten Königreichs blieb, während sich im Süden ein neuer Staat gründete. Die katholische Minderheit in Nordirland war damit unzufrieden, sodass 1969 ein gewaltsamer Konflikt zwischen paramilitärischen Gruppen und Sicherheitskräften ausbrach. Zivile Opfer waren an der Tagesordnung, bis 1998 mit dem Karfreitagsabkommen der Frieden kam. (schrö)
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Stark vertreten sind vor allem die IT-Branche und die Kundendienstleister. Auch der Tourismus boomt und verstärkt das Wachstum weiter. Die Zahlen der Northern Ireland Statistics and Research Agency sprechen eine eindeutige Sprache: Während des Konflikts pendelte sich die Arbeitslosigkeit zwischen einer Quote von 15 und 20 Prozent ein, seit dem Abkommen ist sie kontinuierlich gesunken und liegt mittlerweile bei 3,1 Prozent; das Bruttoinlandsprodukt Nordirlands hat sich seit 1990 verdreifacht.
Niedrige Arbeitslosenzahlen und eine Wirtschaft im Aufschwung sind Nährboden für ein friedliches Zusammenleben. Damit die Gesellschaft wieder zusammenwachsen kann, bräuchte es aber mehr als nur Geld. Das Karfreitagsabkommen hat für die Versöhnungsarbeit einen Fortschritt erzielt – allerdings kann das nur der erste Schritt von vielen sein.
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