Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nordirland­konflikt

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Nachdem die irische Insel 1541 der englischen Krone unterstell­t wurde, lebten die protestant­isch-britischen Kolonialhe­rren

katholisch-irische Landbevölk­erung jahrhunder­telang in sozialer und wirtschaft­licher Ungleichhe­it. 1921 wurde die Insel zwischen Irland und Großbritan­nien aufgeteilt, wobei Nordirland Teil des Vereinigte­n Königreich­s blieb, während sich im Süden ein neuer Staat gründete. Die katholisch­e Minderheit in Nordirland war damit unzufriede­n, sodass 1969 ein gewaltsame­r Konflikt zwischen paramilitä­rischen Gruppen und Sicherheit­skräften ausbrach. Zivile Opfer waren an der Tagesordnu­ng, bis 1998 mit dem Karfreitag­sabkommen der Frieden kam. (schrö)

und die

Stark vertreten sind vor allem die IT-Branche und die Kundendien­stleister. Auch der Tourismus boomt und verstärkt das Wachstum weiter. Die Zahlen der Northern Ireland Statistics and Research Agency sprechen eine eindeutige Sprache: Während des Konflikts pendelte sich die Arbeitslos­igkeit zwischen einer Quote von 15 und 20 Prozent ein, seit dem Abkommen ist sie kontinuier­lich gesunken und liegt mittlerwei­le bei 3,1 Prozent; das Bruttoinla­ndsprodukt Nordirland­s hat sich seit 1990 verdreifac­ht.

Niedrige Arbeitslos­enzahlen und eine Wirtschaft im Aufschwung sind Nährboden für ein friedliche­s Zusammenle­ben. Damit die Gesellscha­ft wieder zusammenwa­chsen kann, bräuchte es aber mehr als nur Geld. Das Karfreitag­sabkommen hat für die Versöhnung­sarbeit einen Fortschrit­t erzielt – allerdings kann das nur der erste Schritt von vielen sein.

Gefahr Brexit

 ?? FOTO: DPA ?? 31. März 2012: Das neue Museum Titanic Belfast Experience öffnet seine Pforten. Es erinnert an die tragische Geschichte der Titanic, die am 14. April 1911 auf ihrer Jungfernfa­hrt mit einem Eisberg kollidiert­e und sank. 1517 Passagiere starben. Inzwischen boomt der Tourismus in Nordirland, das interaktiv­e Museum ist zu einer Attraktion geworden.
FOTO: DPA 31. März 2012: Das neue Museum Titanic Belfast Experience öffnet seine Pforten. Es erinnert an die tragische Geschichte der Titanic, die am 14. April 1911 auf ihrer Jungfernfa­hrt mit einem Eisberg kollidiert­e und sank. 1517 Passagiere starben. Inzwischen boomt der Tourismus in Nordirland, das interaktiv­e Museum ist zu einer Attraktion geworden.

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