Tote bei Erdbeben in Japan
TOKIO (AFP) - Bei einem Erdbeben der Stärke 6,6 sind in Japan am Donnerstag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Menschen wurden laut Medienberichten vermisst, nachdem infolge des Erdstoßes auf der nördlichen Insel Hokkaido Häuser einstürzten und mehrere Erdrutsche sich ihren Weg bahnten. Meteorologen warnten vor Nachbeben.
Nach Angaben des Senders NHK kamen die meisten Menschen im Dorf Atsuma ums Leben, wo Erdrutsche mehrere Häuser in den Abgrund rissen. Unter den Toten war örtlichen Medien zufolge auch eine 82-jährige Frau, die während des Bebens in ihrem Haus eine Treppe hinunter stürzte. Etwa 40 Menschen wurden demnach noch vermisst, rund 130 Menschen erlitten Verletzungen.
Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, lag das Epizentrum des Bebens etwa 62 Kilometer südöstlich von Hokkaidos Hauptstadt Sapporo. Der Erdstoß ereignete sich demnach in geringer Tiefe. Ein Nachbeben der Stärke 5,3 erschütterte die Region nur wenig später. Danach folgten noch mehrere schwächere Erdstöße.
Luftaufnahmen zeigten dutzende zerstörte Häuser am Fuße eines Hügels, wo sich ein Erdrutsch ereignete. In rund drei Millionen Haushalten fiel der Strom aus. Dieselbe Gegend war erst vor wenigen Tagen von Taifun „Jebi“getroffen worden, dem stärksten in Japan seit 25 Jahren.