Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kirchener fordern mehr Präsenz des Oberbürger­meisters

Weitere Themen bei der Dialog-Tour von Alexander Baumann waren Bauplätze, die Straße nach Deppenhaus­en und die Brunnenstr­aße

- Von Tobias Götz

KIRCHEN - Mit etwas mehr Gegenwind als sonst musste Alexander Baumann bei seiner Dialog-Tour im Ehinger Teilort Kirchen klarkommen. Mehr Präsenz bei den Ortschafts­ratssitzun­gen und der nicht geteerte Weg zwischen Kirchen und Deppenhaus­en sorgten für etwas heftigere Diskussion­en.

Mehr als eine Million Euro investiert die Stadt Ehingen momentan in den Ausbau und die Sanierung der Brunnenstr­aße. Ende Oktober sollen alle wichtigen Leitungen verlegt werden, Ende des Jahres soll die Straße auch wieder befahrbar sein. Auch das Thema Breitband wird in Kirchen mittlerwei­le nicht mehr so heiß diskutiert, dennoch stieß es manchen Bürgern verständli­cherweise unangenehm auf, dass sie zwar Verträge mit dem Betreiber Netcom geschlosse­n haben, diese aber wieder gekündigt wurden, weil sie nicht versorgt werden können. „Derzeit wird eine Planung für die gesamte Versorgung der Kirchener erstellt. Und am Ende wird jeder Glasfaser haben“, versprach der OB, bevor es dann von der Brunnenstr­aße weiter zum Neubaugebi­et Simonsbrei­te ging. Hier sicherte Baumann zu, dass im kommenden Jahr weitere Bauplätze erschlosse­n werden. Dass dies so lange dauerte, wie ein Bürger bemängelte, liege laut dem OB auch daran, dass bei 17 Teilorten nicht alles auf einmal gemacht werden könne. „Und in Ehingen im Rosengarte­n erschließe­n wir gerade 50 Bauplätze und haben eine Interessen­tenliste von 200 Bauwillige­n“, sagte Baumann. Denn in Kirchen, so der OB, seien noch zwei Bauplätze bei vier Bauanfrage­n vorhanden.

Als dann Ortschafts­rat Norbert Huber das Wort ergriff, wurde der Ton etwas rauer. „Seit drei Jahren versuchen wir, Sie zu einer Sitzung einzuladen. Gekommen sind Sie nie. Das erachte ich als mangelnde Wertschätz­ung, wenn unser Stadtoberh­aupt nicht ein Mal dagewesen ist“, sagte Huber.

„Die Ortsvorste­her sind diejenigen, die die Nöte des Ortes zur Stadt transporti­eren. Ich kann es nicht leisten, bei 17 Teilorten auch in die Ortschafts­ratssitzun­gen zu gehen. Und wenn Fachwissen verlangt wird, kommen meine Mitarbeite­r von den zuständige­n Ämtern gerne zu Ihnen“, machte Baumann deutlich und betonte: „Ich brauche hier nicht etwas schön zu schwätzen. Das ist meine Meinung und so handhaben wir das in Ehingen.“

Dass der geschotter­te Weg zwischen Deppenhaus­en und Kirchen nicht geteert wird, betonte Baumann auch auf mehrfache Nachfrage der Bürger. „Dieser Weg wird nicht staubfrei gemacht. Wenn Sie die normale Straße fahren, ist das ein Umweg von 1,5 Kilometern. Das ist zumutbar“, so Baumann.

Dass der Kirchener Spielplatz saniert werden muss, sah Baumann ein und versprach, dies im Zuge der Bauplatzer­schließung machen zu lassen. Auch wird sich Baumann mit dem kirchliche­n Träger des Kindergart­ens kurzschlie­ßen, um nochmals über das Thema Betreuungs­zeiten und Mittagesse­n zu sprechen.

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SZ-FOTO: GÖTZ OB Baumann auf seiner Tour durch Kirchen.

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