Gärbottiche schweben über Berg
BERG (sz) - Die ersten neuen Gärbottiche sind am Donnerstag in der Berg-Brauerei eingebaut worden. Zum Einheben der Tanks wurden zwei Krane benötigt. War es anfangs noch neblig, dann hat während der Entladung schließlich die Sonne gestrahlt – genauso wie die Bierbrauer in Berg, die auf diesen Tag seit mehr als einem Jahr hinarbeiten.
Gärbottiche, in denen die Würze offen zu Jungbier vergärt, werden jetzt in der Berg Brauerei ins neue Gärhaus eingebaut. Da die Bottiche einen Durchmesser von vier Metern haben, mussten sie über Nacht, auf der von der Polizei vorgegebenen Fahrroute, von Regensburg nach Berg bewegt werden. Mit dem Einbau dieser Gärbottiche, sichert sich die Berg Brauerei ihre Herstellungsphilosophie der kalten, offenen Gärung ab. Gut acht Tage gären in einem Bottich 220 oder 440 Hektorliter Würze bei kalten Temperaturen zum Jungbier. Diplom-Braumeister Uli Zimmermann erläutert, dass „diese Maßnahme eine große finanzielle Anstrengung für die Brauerei darstellt und getätigt wird, um die Brauerei langfristig im Wettbewerb zu sichern“.
In den kommenden Wochen und Monaten werden die Gärbottiche an das bestehende Rohrleitungssystem für die Reinigung, das Pumpen der Würze und des Jungbiers und schließlich des fertigen Bieres angeschlossen. Die dazu notwendigen Behälter und Rohrleitungsarmaturen hat die Firma Handtmann in Biberach hergestellt. Die Auswahl der Handwerksfirmen und Lieferanten hat das Ziel den regionalen Wirtschaftskreislauf zu stärken. Uli Zimmermann fasst dies zusammen: „Wir brauen unser Bier für die Menschen hier in der Region, wir leben von den Menschen hier in der Region und dann ist es für uns logisch und richtig, dass wir den Firmen, den Menschen hier in der Region auch die Aufträge erteilen. Außerdem kennen wir diese Menschen alle persönlich, das schafft Vertrauen und das macht die Zusammenarbeit erfolgreich.“Im Frühjahr 2019 wird diese BottichGärung in Betrieb gehen.