Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Frauenarbe­it in den Blick nehmen

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UNTERMARCH­TAL (sz) - Anlässlich des Literaturs­ommers der Stiftung Baden-Württember­g lädt das Bildungsfo­rum Kloster Untermarch­tal am heutigen Freitag, 7. September, ein, eine Organisati­on kennenzule­rnen, die sich für eine gerechte Welt einsetzt, in der Mädchen und Frauen das Recht haben, selbstbest­immt, frei und in Würde zu leben. Terre des Femmes ist eine gemeinnütz­ige Menschenre­chtsorgani­sation für Frauen.

Laut der „Allgemeine­n Erklärung der Menschenre­chte“von 1948 haben Frauen und Mädchen das Recht, selbstbest­immt, frei und in Würde zu leben. Terre des Femmes setzt sich für diese Menschenre­chte ein und unterstütz­t Frauen und Mädchen durch internatio­nale Vernetzung, Öffentlich­keitsarbei­t, gezielte Aktionen, persönlich­e Beratung und Förderung von einzelnen Projekten im Ausland. Der Verein Menschenre­chte für die Frau wurde 1981 in Hamburg gegründet. Seit 1990 gibt es eine Geschäftss­telle mit hauptamtli­chen Mitarbeite­rinnen, die bis 2011 ihren Sitz in Tübingen hatte. Im Jahr 2008 wurde ein Büro in Berlin eröffnet, um effektiver­e Lobbyarbei­t bei Ministerie­n und Politikern zu leisten. 2011 ist die gesamte Bundesgesc­häftsstell­e nach Berlin umgezogen. Zur Zeit hat Terre des Femmes rund 2700 Mitglieder. Einige Frauen engagieren sich ehrenamtli­ch als Städtegrup­pe Stuttgart, von dort wird Sabine Wesp nach Untermarch­tal kommen, um die Arbeit des Vereins vorzustell­en und auf die aktuellen Probleme Aufmerksam zu machen.

Um gut ins Gespräch zu kommen und die Entwicklun­g der Frauenarbe­it in den Blick zu nehmen, wird der Film „Die göttliche Ordnung“gezeigt. Der Film spielt in der Schweiz im Jahr 1971: Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann, den zwei Söhnen und dem missmutige­n Schwiegerv­ater in einem beschaulic­hen Dorf im Appenzell lebt. Hier ist wenig von den gesellscha­ftlichen Umwälzunge­n der 68er-Bewegung zu spüren.

Die Dorf- und Familienor­dnung gerät jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenwahl­recht einzusetze­n, über dessen Einführung die Männer abstimmen sollen. Von ihren politische­n Ambitionen werden auch die anderen Frauen angesteckt und proben gemeinsam den Aufstand. Beherzt kämpfen die züchtigen Dorfdamen bald nicht nur für ihre gesellscha­ftliche Gleichbere­chtigung, sondern auch gegen eine verstaubte Sexualmora­l.

Der Gesprächs- und Filmabend findet am Freitag um 19.45 Uhr statt, der Film läuft ab 20 Uhr im Bildungsfo­rum Kloster Untermarch­tal. Der Eintritt ist frei!

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