Schilderhäuschen brauchen Hilfe
Die Häuschen am Soldatenfriedhof Obermarchtal müssen restauriert werden
OBERMARCHTAL (eis) - Die Schilderhäuschen am Soldatenfriedhof in Obermarchtal sind in keinem guten Zustand. Durch einen Zufall ist das entdeckt worden. Jetzt sollen die Wachhäuschen wieder hergerichtet werden, obwohl sich das Unterfangen gar nicht so einfach gestaltet.
Erst ein Diebstahl hat überhaupt dafür gesorgt, dass der Zustand der Schilderhäuschen entdeckt wurde, berichtet Harri Huber, stellvertretender Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Obermarchtal. Unbekannte hatten die Kupferabdeckungen am Fuß der Häuschen gestohlen, wohl um diese zu Geld zu machen. „Danach haben wir erst gesehen, dass Feuchtigkeit unter den Blechen den Häuschen stark zugesetzt hat – sie sind ziemlich verfault“, erklärt Schreiner Anton Kless. Gemeinsam mit seinem Schreinerkollegen Josef Schneider, mit dem er schon als Geselle und Stift bei der Schreinerei Hagel zusammen gearbeitet hat, hat er sich vorgenommen, die Häuschen wieder herzurichten. Unterstützt werden sie dabei auch von Zimmermann Stephan Kless.
Allerdings ist das Vorhaben deutlich komplizierter als anfangs gedacht, räumt Harri Huber ein. „Derzeit sind wir in der Planungsphase, wie die Restaurierung überhaupt gelingen kann“, so der Feuerwehrmann. Der richtige Weg sei noch nicht gefunden, die verschiedenen Handwerker könnten sich auch ganz unterschiedliche Herangehensweise vorstellen. „Das lackierte Holz kann nicht einfach angestückelt werden“, so Huber. Deshalb sei aktuell noch nicht mal entschieden, ob die Häuschen repariert oder neue angefertigt werden.
Auch die Finanzierung des Projektes ist unklar. „Die Schilderhäuschen sind quasi staatenlos“, sagt Huber. Zwar heiße der Soldatenfriedhof Obermarchtal und werde von den Alten Kameraden der Obermarchtaler Wehr gepflegt, er befinde sich aber eigentlich auf Gemarkung Untermarchtal. Weil niemand genau wisse, wann und von wem die Schilderhäuschen aufgestellt wurden, könne auch nicht gesagt werden, wer zuständig ist.