Land gibt 21 Millionen Euro zusätzlich für Ganztagsangebote an Grundschulen
STUTTGART (sz/lsw) Die baden-württembergische Landesregierung will freiwillige Betreuungsangebote für Grundschüler wieder stärker unterstützen. Das sagte eine Sprecherin des Kultusministeriums am Freitag. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“darüber berichtet und sich auf das neue Ganztagskonzept des Ministeriums berufen. Es sehe vor, dass das Land 21 Millionen Euro mehr im Jahr für die flexiblen Angebote in der Regie der Kommunen ausgebe. Damit sollen den Zeitungen zufolge auch neue Angebote unterstützt werden.
Bisher beläuft sich der Zuschuss auf 77 Millionen Euro jährlich. Dem Konzept müssen die Regierungsfraktionen zustimmen. Gleichzeitig stellte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) den Ausbau der verpflichtenden Ganztagsschulen in Aussicht. „Ganztagsschule und Betreuung sollen sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern nebeneinander möglich sein“, sagte Eisenmann der Zeitung.
Um Ganztagsschulen künftig von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, startet das Ministerium in fünf Kommunen ein Pilotprojekt. In Bruchsal, Crailsheim, Freiburg im Breisgau, Michelfeld und Wertheim übernimmt künftig eine bei der Kommunalverwaltung angegliederte Koordinierungsstelle die Verwaltungsaufgaben für Ganztagsschulen – beispielsweise für das Anwerben von außerschulischen Partnern und den Abschluss von Verträgen mit Honorarkräften. Das Pilotprojekt ist auf ein Schuljahr angelegt.
In Baden-Württemberg gibt es aktuell 470 Ganztagsschulen.