Dämonengrotte braucht eine neue Heimat
Kirbe findet in einer Übergangslösung statt – Standort Bucks Höfle geht nicht mehr
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EHINGEN - Die Dämonengrotte, die über viele Jahre lang an der Kirbe sowie am Glombigen und Fasnetsdienstag Kultstatus erreicht hat, ist in ihrer bisherigen Form Geschichte. Der Platz hinter dem Ochsen am Bucks Höfle steht den Dämonen nicht mehr zur Verfügung. An der Kirbe dient nun ein großes Zelt auf dem Areal der Volksbank als Übergangslösung.
Es war an einem Wochenende vor den Sommerferien, als Oliver Klumpp, Zunftmeister der Dämonegruppe Ehingen, die Nachricht von Ochsen-Wirt Hans-Peter Huber bekommen hat. „Er hat mir mitgeteilt, dass er die Dämonengrotte in der jetzigen Form nicht mehr haben möchte“, erklärt Klumpp und sagt. „Das war für uns alle natürlich sehr ernüchternd. Schließlich hat die Grotte an diesem Ort über Jahrzehnte hinweg Kultstatus in Ehingen erreicht. Mehrere Generationen haben dort die Kirbe und die Fasnet gefeiert. Deswegen sind wir dem OchsenWirt auch dankbar, dass wir so viele Jahre lang dort die Grotte betreiben durften“, erklärt Klumpp, der danach zusammen mit seinen Dämonen sofort nach einer neuen Lösung gesucht hat. „Dass wir die Dämonengrotte sterben lassen, stand überhaupt nicht zur Debatte. Die Frage war nur, ob wir auch auf die Schnelle eine Lösung für die Kirbe finden können“, erklärt Klumpp. Und die Lösung für die Kirbe wurde gefunden. „Die Donau-Iller Bank hat uns auf ihrer Baustelle eine Fläche von der Firma Brotbeck einebnen lassen, auf der nun unser Zelt für die Übergangs-Dämonengrotte steht. Dort werden wir am Samstagabend wie gewohnt Party machen“, sagt Klumpp, der aber weiß, dass dieser Platz für Ehingens Kult-Grotte nur eine einmalige Möglichkeit sein wird. Schließlich wird die Donau-Iller Bank auf diesem Grundstück das Millionenprojekt Volksbank-Höfe umsetzen. „Deswegen werden wir gleich am Montag nach der Kirbe eine Arbeitsgruppe bilden, die nach einem neuen Platz sucht. Dieser muss natürlich im direkten Innenstatdbereich liegen und auf Jahre hinweg zur Verfügung stehen“, sagt Klumpp. Schließlich möchten die Dämonen in ihrer „neuen“Grotte mehr als nur ein Zelt bieten. „Es soll schon wieder etwas sehr besonderes werden“, sagt Klumpp, der hofft, bis zur Fasnet im kommenden Jahr die „neue“Grotte eröffnen zu können. „Uns ist es wichtig. Denn für unser Publikum, zwischen 16 und 30 Jahre, gibt es es sonst kaum Möglichkeiten“, sagt Klumpp.
Das sieht auch Dominic Schick, als Zeugwart der Dämonen für den Aufbau der Grotte zuständig, so. „Unser neuer Platz muss urig sein, Er muss verwinkelt sein. Denn alles andere wären nicht wir“, betont Schick und macht deutlich: „Die Dämonengrotte gehört zu den Dämonen wie die Fuchsschwänze und Glocken am Gürtel.“