Sommerschule zur Vorbereitung
Baden-Württemberg startet Pilotprojekt an sechs beruflichen Schulen, darunter Ehingen
EHINGEN (kö) - Die Kaufmännische Schule Ehingen ist eine von sechs beruflichen Schulen, die an dem Projekt „Sommerschule“teilgenommen haben. Das Projekt ist eine neue Kooperation zwischen dem Ministerium für den Ländlichen Raum und dem Kultusministerium, um Schülern den Weg ins Berufliche Gymnasium oder Berufskolleg zu erleichtern.
19 Mädchen und fünf Jungen aus Ehingen und Umgebung sind eine Woche intensiv in Mathematik und Englisch auf die neue Schulart vorbereitet worden. Drei Mädchen mit Abschluss an der Franz-von-SalesSchule Obermarchtal meinten, „die Woche hat uns nach der langen Pause viel gebracht“.
An den ersten beiden Tagen hat die Mathematik im Vordergrund gestanden, erklärte der Organisator Benjamin Weber dem Landtagsabgeordneten Manuel Hagel, der am letzten Tag der Sommerschule zu Besuch war. Grundlagen der Mathematik wurden wiederholt und vertieft. An den beiden folgenden Tagen war alles englisch: der Unterricht, das gemeinsame Kochen nach englischen Rezepten mit englischen Maßeinheiten und Essen. Die Schüler lernten auch, welche typischen Fehler Deutsche in den USA oder England immer wieder machen.
„Die Sommerschule war eine Mischung aus Lernen und Spaß mit Aktivitäten, die nicht zum normalen Schulalltag gehören“, erklärte Schulleiter Tobias Kamm. So haben am letzten Tag in Deutsch die Schüler nicht nur die „Bürgschaft“von Schiller erarbeitet, sie haben die Ballade in ein kleines Theaterstück umgewandelt, das sie dem Gast aus dem Landtag und ihren Eltern vorführten. Anschließend sagte jeder, welche Aussage aus der Ballade er für sein Leben mitgenommen hat.
Im Kletterwald trainierten die Schüler nicht nur ihre Fitness, sondern auch ihre Teamfähigkeit. Fitness war auch gefragt beim gemeinsamen Hip-Hop, der den Gästen ebenfalls vorgeführt wurde. Höhepunkte waren zweifelsohne der gemeinsame Floßbau und die anschließende Fahrt auf der Donau von Munderkingen nach Rottenacker.
Für das Projekt hat die Schule vom Ministerium 10 000 Euro zur Verfügung gestellt bekommen. „Das haben wir aber nicht aufgebraucht, sondern sparen den Rest für solche Projekte in den kommenden Jahren“, sagte Kamm.